Jeder Deutsche klaut statistisch für 26 Euro pro Jahr

Köln (APA/AFP) - Ladendiebe, kriminelle Mitarbeiter und Lieferanten haben dem Handel im vergangenen Jahr einen Schaden von rund 3,9 Mrd. Eur...

Köln (APA/AFP) - Ladendiebe, kriminelle Mitarbeiter und Lieferanten haben dem Handel im vergangenen Jahr einen Schaden von rund 3,9 Mrd. Euro und damit rund hundert Mio. Euro mehr als 2012 beschert, ergab eine am Mittwoch vom EHI Retail Institut in Köln veröffentlichte Studie zu den sogenannten Inventurdifferenzen. Dazu kämen weitere 1,3 Mrd. Euro, die der Handel zur Vermeidung von Diebstählen investierte.

Der direkte Ladendiebstahl durch Kunden häufte sich der Studie zufolge zu einer Schadenssumme von rund 2,1 Mrd. Euro zusammen. Mitarbeiter klauten demnach für weitere 900 Mio. Euro Waren; Lieferanten und Servicekräften werden mehr als 300 Mio. Euro an Warenverlusten zugerechnet. Der übrige Schaden geht demnach auf Erfassungs-, Buchungs- und Bewertungsfehler zurück.

Statistisch gesehen klaut der Studie zufolge jeder Deutsche pro Jahr Waren im Wert von 26 Euro. Bei den Mitarbeitern liegt der durchschnittliche statistische Schaden sogar bei 360 Euro. Nach Handelsbranchen unterschieden blieb der Schaden im Bekleidungshandel in etwa unverändert. Bei Drogerie- und Baumärkten erhöhten sich die Inventurdifferenzen etwas, in Möbelhäusern verringerten sie sich.