Großmutter und Enkel fielen in bulgarischem Spital in Aufzugschacht

Burgas (APA) - Eine 51-jährige Frau und ihr Enkelkind sind in einem bulgarischen Krankenhaus in einen Aufzugschacht gestürzt. Während das Kind in dem Spital in der Schwarzmeermetropole Burgas bei dem Unfall vor eineinhalb Wochen unversehrt geborgen wurde, schwebt seine Großmutter in Lebensgefahr. Die Leitung des Krankenhauses gab der Frau die Schuld.

Die 51-Jährige hatte ihr Enkelkind zu einem Arzt in dem Spital gebracht. Auf dem Rückweg wollten sie den Aufzug nach unten nehmen. Als die Frau die Tür aufmachte und den Kinderwagen in die Aufzugkabine schieben wollte, fiel sie samt Wagen und Kind in den Schacht. Offenbar hatte die Türverriegelung versagt, obwohl der Lift ein Stockwerk tiefer stehen geblieben war.

Die Feuerwehr konnte das kleine Kind unversehrt bergen. Seine Großmutter war aber bereits bewusstlos geworden und musste auf die Intensivstation gebracht werden. Sie schwebt in Lebensgefahr.

Die Krankenhausleitung gab gegenüber dem Fernsehsender bTV die Schuld für den Unfall der verletzten Frau. Dies sei nicht der erste Vorfall. Es handle sich dabei um eine Plattform für Rollstuhlfahrer und nicht um einen normalen Aufzug. Die Patienten seien selber schuld, wenn sie die Vorschriften nicht lesen und die Plattform auch für Kinderwagen benutzen würden. Diese Aussage sorgte für Empörung, seitens der Gemeinde als Eigentümer des Spitals wurde eine Untersuchung des Vorfalls veranlasst, wie ein Vertreter der Gemeinde mitteilte.