Bier, Brot und Skat könnten deutsches Kulturerbe werden

Bonn (APA/dpa) - Deutsches Bier und Brot sowie der Karneval oder Fasching könnten zum Kulturerbe werden. Sie zählen zu 83 Vorschlägen in der engeren Wahl für ein nationales Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes, in das Bräuche und Traditionen aufgenommen werden sollen. Diese Vorauswahl aus den Bundesländern soll nun laut der Deutschen UNESCO-Kommission von einem Expertengremium begutachtet werden.

Ende des Jahres soll von der Kultusministerkonferenz (KMK) und der Bundesregierung eine endgültige Entscheidung getroffen werden. Dann wird auch entschieden, welche zwei Vorschläge der UNESCO in Paris zur Aufnahme in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes übermittelt werden. Deutschland ist erst seit 2013 Vertragsstaat dieses UNESCO-Übereinkommens, in dem traditionelle Bräuche, Rituale, Feste, Künste oder Handwerkstechniken aufgelistet sind.

Zu den 83 Vorschlägen für eine erste deutsche Liste zählen neben deutschen Brotsorten und dem Bier nach deutschem Reinheitsgebot etwa auch das Skatspiel, das historische Schützenwesen, das norddeutsche Grünkohlessen, das Münchner Oktoberfest, die Passionsspiele in Oberammergau, der von der Geburtsstadt Bonn ins Rennen geschickte Komponist Ludwig van Beethoven oder auch die Rattenfänger-Saga aus der niedersächsischen Stadt Hameln.

Im Österreichischen Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes stehen nach jüngsten Neuaufnahmen aktuell 77 Traditionen. Auf der internationalen „Repräsentativen Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ stehen unter anderem der Flamenco, die italienische Geigenbaukunst und aus Österreich das Imster Schemenlaufen in der Fasnacht und die Falknerei.

~ WEB http://www.unesco.org/new/en/ ~ APA376 2014-06-25/13:31