Geschasster Chef von American Apparel kämpft um seinen Job
New York (APA/AFP) - Der wegen Vorwürfen der sexuellen Belästigung geschasste Chef des US-Modeherstellers American Apparel, Dov Charney, wil...
New York (APA/AFP) - Der wegen Vorwürfen der sexuellen Belästigung geschasste Chef des US-Modeherstellers American Apparel, Dov Charney, will seinen Rausschmiss nicht akzeptieren. Charney ließ wissen, er werde sich gegen die in seinen Augen ungerechtfertigte Entscheidung des Verwaltungsrates zur Wehr setzen.
Am Montag habe der 45-Jährige eine Schiedsstelle für arbeitsrechtliche Konflikte einschaltet, hieß es aus informierten Kreisen.
In einem Interview mit der Zeitung „Financial Times“ warf Charney dem Verwaltungsrat vor, eine „hasserfüllte PR-Kampagne“ gegen ihn zu führen. „Ich denke, das ist grotesk“, sagte er. Vergangene Woche hatte American Apparel Charney wegen „Ermittlungen zu möglichem Fehlverhalten“ beurlaubt. Der Chef soll dafür bekannt gewesen sein, gelegentlich in Unterhosen durch die Fabriken gegangen zu sein. Mehrere Mitarbeiter hatten ihn der sexuellen Belästigung beschuldigt.
Charney hatte American Apparel 1989 im kanadischen Montreal gegründet und den Firmensitz später nach Los Angeles verlegt. Das einst rasant gewachsene Unternehmen fuhr in den vergangenen drei Jahren Verluste ein und kämpft inzwischen gegen die Pleite. American Apparel hat 10.000 Angestellte und betreibt rund 250 Filialen in 20 Ländern, auch einige in Deutschland.