Fußball-WM: Splitter 2 - Galaktische Unterstützung für Deutschland
Rio de Janeiro (APA/dpa/Reuters/AFP) - Splitter von der Fußball-WM in Brasilien:...
Rio de Janeiro (APA/dpa/Reuters/AFP) - Splitter von der Fußball-WM in Brasilien:
Galaktische Unterstützung für Joachim Löw: Der deutsche Astronaut Alexander Gerst glaubt an einen Sieg Deutschlands gegen die USA beim letzten Vorrundenspiel am Donnerstag. „Ich wünsche unseren Jungs alles Gute und ein tolles Spiel. Ich drück‘ die Daumen von hier oben“, sagte Gerst in einem Interview, das er von der Internationalen Raumstation ISS aus mit Reportern in Mexiko und den USA führte. Gerst berichtete von einer kleinen, wohl nicht ganz ernst gemeinten Wette: Wenn Deutschland gewinne, würden sich seine beiden US-Kollegen Reid Wiseman und Steve Swanson den Kopf rasieren; gehe der Sieg an die USA, werde er sich die US-Flagge auf den kahlen Kopf malen, sagte der 38-Jährige.
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Portugals Trainer Paulo Bento hat die FIFA für die frühen Anstoßzeiten bei der WM in Brasilien kritisiert. „Wie kann es sein, dass davor gewarnt wird, um 13 Uhr an den Strand zu gehen, weil die Sonne zu stark ist - und wir müssen dann um 13 Uhr Fußball spielen“, sagte Bento. „Aus medizinischer Sicht ist das nicht gut.“ Die portugiesische Nationalmannschaft muss am Donnerstag in der Hauptstadt gegen Ghana das zweite Mal mittags antreten.
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Brasiliens neuer Superstar Neymar setzt bei seiner ersten WM Maßstäbe. Der 22-Jährige vom FC Barcelona hat inzwischen schon mehr Tore für die Selecao erzielt als Ronaldo im gleichen Alter. Neymar traf bisher schon 35 Mal im Nationaltrikot, Ronaldo schaffte das bis zu diesem Zeitpunkt nur 29 Mal, wie die Zeitung „Extra“ am Mittwoch vorrechnete. Der dreifache Weltmeister Pele steht allerdings über beiden: Mit 22 Jahren hatte er bereits 40 Treffer auf seinem Konto.
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In den ersten beiden WM-Wochen haben die Proteste in Brasilien deutlich nachgelassen. Wie die Zeitung „Folha de Sao Paulo“ am Mittwoch in ihrem „Protestometro“ (Protestmesser) berichtete, sank die Zahl der Demonstrationen in den ersten zwölf WM-Tagen im Vergleich zu den zwölf Tagen vor Anpfiff um 39 Prozent. Die Aussage beruht auf der täglichen Auswertung von Polizeiangaben aus den zehn größten Städten und Metropolregionen des Landes. Dort seien in dem Zeitraum 43 Aktionen registriert worden. In den zwölf Vor-WM-Tagen waren es 71. Aus Sicht eines Politikwissenschaftlers sind damit die Versuche einiger Gruppen gescheitert, eine ähnliche Massenbewegung wie zum Confed-Cup 2013 zu organisieren.
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Niederländische Kiffer können nun auch stilvoll ihrem Nationalteam zujubeln. Pünktlich zur WM brachte ein Hersteller von elektronischen Zigaretten einen E-Joint auf den Markt. Die weltweit erste Wegwerfzigarette in Joint-Form ist orange gefärbt und bei jedem Zug leuchtet am Ende ein Fußball auf. Doch Kiffer müssen lange auf einen Rausch warten. Denn der WM-Joint enthält kein Haschisch, sondern nur synthetische Aromastoffe. Produkte mit dem Cannabis-Wirkstoff THC dürfen auch in den liberalen Niederlanden nicht online verkauft werden.
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Brasilien ist begeistert vom Schnauzer seines Nationalstürmers Fred. Der 30-Jährige hatte beim 4:1-Sieg gegen Kamerun sein erstes WM-Tor geschossen, als er erstmals mit seiner neuen Barttracht auflief. „Somostodos bigodes“ („Wir sind alle ein bisschen Schnurrbart“) titelte die Zeitung „Extra“ am Mittwoch und berichtete zudem über Friseure, die seitdem viele Aufträge für eine entsprechende Rasur bekämen. Auch Freds Teamkollege Luiz Gustavo trägt bei der WM einen Schnauzer.
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Der belgische WM-Torschütze Divock Origi hat einen tierischen Namensvetter: Das Aquarium im belgischen Brügge benannte einen neugeborenen Delfin nach dem 19-Jährigen. Das teilte der Boudewijn Seapark am Mittwoch mit. Der Spieler der „Roten Teufel“ hatte im Spiel gegen Russland am Sonntag das entscheidende Tor zum Einzug ins Achtelfinale geschossen. Das Delfinbaby Origi war am Montag nach einer schwierigen Geburt zur Welt gekommen.