Rote Lippen sind ihr Markenzeichen
Von Edith Schlocker...
Von Edith Schlocker
Innsbruck –Als Schülerin von Josef Pillhofer ist die gebürtige Steirerin Brigitte Trieb eigentlich Bildhauerin. Um in ihrer Ausstellung in der Innsbrucker Galerie Maier sich allerdings schwerpunktmäßig als Malerin zu outen. Deren Thema fast immer die Frau, eigentlich sie selbst ist. Porträtiert in einer Handschrift, die eigenartig zwischen Naivität und neusachlicher Raffinesse laviert.
Wobei ihre Frauenbilder weniger oberflächliche Abbilder als existenzielle Zustandsbilder sind. Aufgeladen mit einer vieldeutigen Symbolik, die die Künstlerin an so banalen Attributen wie dem Muster einer Bluse, an nächtlichen Himmeln, auffallend roten Lippen, Früchten oder zu brennen scheinenden Bäumen festmacht. Das Wirkliche reduziert Trieb dabei zu großen, plakativ stilisierten Formen, gesehen gern aus extravaganten, schön mit Linien und Formen spielenden Perspektiven.
Die den Betrachter förmlich zwingen, die Bilder weiterzudenken. Sich einzulassen auf die sich oft im Surrealen verzettelnde Poesie, die von einem delikaten, sich vom Realen entfernenden Kolorit dominiert ist. Im Flächigen breitet die Künstlerin dagegen ihre von markanten Konturen und farbigen Kontrasten dominierten Holzschnitte aus. Zu sehen sind in der Schau aber auch ältere Skulpturen, kreisend in einer reduzierten Handschrift natürlich um die Frau.