Sperre droht

Bissattacke von Suarez: FIFA tagt am Donnerstag weiter

Zahnschmerzen - Uruguays Torjäger Luis Suarez nach seiner Beißattacke auf die Schulter von Giorgio Chiellini.
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Die Disziplinarkommission hat noch keine Entscheidung im Fall des uruguayischen Angreifers getroffen.

Rio de Janeiro – Die Disziplinarkommission des Weltverbands FIFA setzt nach Angaben des uruguayischen Verbands AUF ihre Untersuchungen im Fall Luis Suarez am Donnerstag fort. Man habe keine Benachrichtigung der FIFA erhalten, sagte AUF-Präsident Wilmar Valdez am späten Mittwochabend (Ortszeit) uruguayischen Medienberichten zufolge. „Wir wissen nicht, warum es noch keine Entscheidung gab.“

Die FIFA habe als einzigen Beweis ein Video vorgebracht, auf dem aber kein Biss von Suarez gegen seinen italienischen Gegenspieler Giorgio Chiellini zu sehen gewesen sei, erklärte Valdez. Der Stürmer selbst verzichtet nach Angaben des Verbandspräsidenten auf eine Aussage vor der Kommission.

„Basierend auf den Beweisen gibt es keinen Grund für eine Strafe“, behauptete der Verbandschef. Suárez droht nach dem Vergehen bei der WM in Brasilien eine lange Sperre.

Anwalt eingeflogen

Am Mittwoch ist der Anwalt von Suarez nach nach Rio de Janeiro geflogen, um die Verteidigung seines Mandanten in der Biss-Affäre zu übernehmen. „Wir feilen an einem Verteidigungs-Argument“, sagte Alejandro Balbi einem Lokalradio aus Uruguay.

Balbi sieht Suarez im Netz einer Kampagne aus Italien und England. „Wir haben überhaupt keine Zweifel, dass das passiert, weil es Suarez ist, und zweitens weil Italien ausgeschieden ist“, so Balbi, der auch Vorstandsmitglied des nationalen Verbands ist. „Es gibt viel Druck aus England und Italien“, meinte er.

Auch ein erster Sponsor hat sich zu Wort gemeldet. Die Online-Pokerplattform Poker888 erklärte am Mittwoch, dass sie den Sponsor-Deal mit Suarez „ernsthaft überlegt“. (APA/dpa)