Militärputsch in Thailand war laut Armee nicht im Vorfeld geplant

Bangkok (APA/AFP) - Gut einen Monat nach der Machtübernahme durch die Armee in Thailand hat ein ranghoher General Vermutungen über eine vorh...

Bangkok (APA/AFP) - Gut einen Monat nach der Machtübernahme durch die Armee in Thailand hat ein ranghoher General Vermutungen über eine vorherige Planung des Putsches zurückgewiesen. „Soweit ich weiß, gab es keine Planung im Vorfeld, denn wenn es sie gegeben hätte, wäre es unrechtmäßig gewesen“, sagte Generalleutnant Chatchalerm Chalermsukh in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem Rundfunksender BBC.

Dass der Putsch so ruhig verlaufen sei, sei daran gelegen, „dass bereits Sicherheitskräfte in Bangkok stationiert waren“, fügte er hinzu. In thailändischen Medienberichten hatte es zuvor geheißen, dass der Anführer von regierungskritischen Protesten, Suthep Thaugsuban, den Putsch seit Jahren zusammen mit Armeechef Prayut Chan-o-Cha vorbereitet habe. Demnach wollten sie durch den Sturz von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra das Land dem Einfluss ihre Bruders und früheren Regierungschefs Thaksin Shinawatra entziehen.

Die thailändische Armee hatte nach monatelangen politischen Unruhen mit fast 30 Toten am 22. Mai die Macht übernommen. Sie setzte die Verfassung außer Kraft und kündigte Ende Mai an, frühestens in einem Jahr Parlamentswahlen zu organisieren. Bis dahin sollen politische Reformen umgesetzt und ein Verfassungsentwurf erarbeitet werden. Bis spätestens September soll eine Übergangsregierung eingesetzt werden.