WM-Tagebuch - Teil 17

Nach Ausschreitungen: Jeder Spieltag ein Feiertag in Rio

WM Tag 14 in Rio de Janeiro. Die Sonne scheint, die Bars schenken schon vormittags ein Bier nach dem anderen aus, die Stimmung ist gut. Aber...

WM Tag 14 in Rio de Janeiro. Die Sonne scheint, die Bars schenken schon vormittags ein Bier nach dem anderen aus, die Stimmung ist gut. Aber halt, es ist ein Mittwochvormittag:

Nach dem letzten Spiel in Rio de Janeiro am vergangenen Sonntag zwischen ausgerechnet zwei europäischen Teams (Belgien und Russland), kam es zu mehreren Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Fangruppierungen. Darauf hin hat man beschlossen, dass die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Stadion während der Spiele im Maracana erhöht werden. Um die Polizeipräsenz in Stadionnähe aufstocken zu können, ohne dabei andere Viertel Rios zu vernachlässigen und die Sicherheit für Jedermann garantieren zu können, hat sich die Regierung dazu entschieden, alle Spieltagen in Rio offiziell zum Feiertag zu erklären.

So war es gestern. Es war etwas überraschend für einige, dass zahlreiche Läden schon frühzeitig zugesperrt haben. Die Barbesitzer hingegen hat das natürlich gefreut. Die Lokale in Rio waren gut besucht und man konnte sich in Ruhe auf den Fußball konzentrieren.

Zuerst war natürlich Daumen drücken angesagt und zwar für Nigeria. Es ist Ehrensache für einen Brasilianer den jeweiligen Gegner Argentiniens anzufeuern. Das Hin und Her dieser unterhaltsamen Partie war für jeden, der sich das Spiel in Beisein einiger Brasilianer angesehen hat, ein riesiger Spaß. Durch den 3:2-Sieg der Argentinier über Nigeria und somit den souveränen Gruppensieg ist nun auch klar, dass Brasilien und Argentinier sich erst im Finale der heurigen Weltmeisterschaft gegenüberstehen könnten. Das Wunschfinale des großen Filipão - Luis Felipe Scolari - wäre somit möglich.