Europas Leitbörsen zur Eröffnung etwas erholt erwartet
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Europäischen Leitbörsen werden am Donnerstag nach den Verlusten vom Vortag etwas erholt erwartet. Der ...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Europäischen Leitbörsen werden am Donnerstag nach den Verlusten vom Vortag etwas erholt erwartet. Der Future auf den Euro-Stoxx-50 gewann seit dem Handelsschluss in Europa 0,40 Prozent.
Gute Vorgaben aus Asien sowie die festere Schlusstendenz an der Wall Street stützen den Markt. Die Krisenherde im Irak - der Iran habe seine Truppen in Grenznähe in Alarmbereitschaft versetzt - und auch in der Ukraine sollten allerdings nicht außer Acht gelassen werden, warnt Marktanalyst Christian Schmidt von der Helaba.
Nach dem jüngsten Abschwung zeichnet sich auch am deutschen Aktienmarkt ein Erholungsversuch ab. Der X-DAX als Indikator für den deutschen Leitindex stand knapp eine Stunde vor Börsenstart 0,35 Prozent höher bei 9.902 Punkten. Aus Sicht von James Wright, Händler beim Broker Ayondo, bleibt die Stimmung mit Blick auf die Gewalt im Irak wackelig. Gold kann sein hohes Niveau ebenso verteidigen wie der Ölpreis. Auf dem Datenkalender dürften am Nachmittag aus den USA die persönlichen Einkommen und Ausgaben sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Beachtung finden.
Fusionsfantasie hat die Aktien von Dialog Semiconductor bei Lang & Schwarz beflügelt. Die Titel zogen vorbörslich um 4,67 Prozent an. Laut „Financial Times“ steht der Halbleiterhersteller in frühen Verhandlungen mit der österreichischen S über einen Zusammenschluss. Das sagten dem Bericht zufolge mit den Plänen vertraute Personen. Beide wollten damit an Größe gewinnen um sich auf das kommende „Internet der Dinge“ vorzubereiten. Das Volumen der Transaktion bezifferte die Zeitung auf 4,2 Milliarden Schweizer Franken oder rund 3,54 Milliarden Euro. „Die Hoffnung auf Synergien sollte die Dialog-Aktie antreiben“, sagte ein Händler.
Im DAX traten die Vorzüge von Henkel vorbörslich nur auf der Stelle. Börsianer verwiesen auf enttäuschende Signale vom US-Wettbewerber HB Fuller. Der Hersteller von Klebstoffprodukten, Dichtstoffen und anderen Spezialmaterialien sieht das bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) für das Gesamtjahr nun nur noch zwischen 2,80 und 2,95 US-Dollar nach bislang 3,00 bis 3,15 US-Dollar. Von Experten wurde mit 3,06 Dollar gerechnet. „Die Probleme scheinen zwar hausgemacht, dürften eine deutliche Erholung von Henkel heute aber verhindern“, sagte ein Händler. HB Fuller selbst fielen nachbörslich um dreieinhalb Prozent.
Aktien der Hornbach Holding und der erst kürzlich in den SDAX aufgestiegenen Hornbach Baumarkt AG tendierten vorbörslich ebenfalls etwas fester. Hornbach hatte einen Umsatz- und Ertragssprung im ersten Quartal vermeldet. Einem Börsianer zufolge sind sowohl die Zahlen der Holding als auch des Baumarktes „besser als erwartet“ ausgefallen, was die Kurse stützen sollte. Der Ausblick für das Gesamtjahr sei bestätigt worden. Zudem werden die Titel von Krones und LEG Immobilien im MDAX sowie Cancom-Aktien aus dem TecDAX ex Dividende gehandelt.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA063 2014-06-26/08:44