Kufstein

Behörde hat die Deponie im Auge

150.000 Tonnen Schottermaterial lagern noch bei Radfeld. Bis Ende 2016 sollen die Radfelder Vorberge Geschichte sein.

Von Walter Zwicknagl

Radfeld –Bis Ende 2014 läuft die Genehmigung für die Lagerung des Materials, das vom Tunnelausbruch der BEG-Trasse, dem gesamten Rückbau der Verkehrswege, den Baustelleneinrichtungen und ökologischen Begleitmaßnahmen stammt und auf einer Fläche zwischen Rattenberg und Radfeld gelagert ist. „Wir geben uns alle Mühe, dass der Materialberg kleiner wird“, versichert Prokurist Günther Schweinberger von der Firma Gubert. Er sei aber realistisch genug zu wissen, dass das Finale heuer nicht zu schaffen ist. „Wir haben nun um eine Verlängerung für das Zwischenlager bis Ende 2016 angesucht. 150.000 Tonnen Material sind noch im Zwischenlager. Und dabei handelt es sich um Material, das zu 90 Prozent für Frostkoffer beim Straßenbau eingesetzt wird“, klärt der Prokurist auf.

Dass ihm die Bezirkshauptmannschaft Kufstein, die Gemeinde Radfeld und die Umweltplattform Tiroler Unterland genau auf die Finger schauen, ist Schweinberger bewusst. „Ich kann versichern, dass kein neues Material ins Zwischenlager kommt. Und zudem haben wir bereits ein 1,7 Hektar großes Areal rekultiviert. Laut unserem Plan soll bis Jahresende ein weiteres Hektar wieder zur grünen Wiese werden. Alles in allem wurden seinerzeit vier Hektar Grund angepachtet. Das ist nun einmal ein temporäres Übel anlässlich einer Jahrhundertbaustelle. Wir werden uns aber ganz im Sinne der Bevölkerung beim Endspurt bemühen“, unterstreicht Günther Schweinberger. Derzeit sind noch zehn bis zwölf Meter hohe Materialkegel zu sehen, die bis Ende 2016 verschwinden sollen.

„Es würde wohl wenig Sinn machen, wenn wir das Material auf unsere Betriebsgelände in Jenbach und Ebbs verfrachten würden“, gibt Schweinberger zu bedenken. Den Auftrag für Endarbeiten und die Materialdisposition habe man Ende 2012 erhalten. Und jetzt gilt es eben, die Radfelder Vorberge, wie die Schotterberge im Volksmund genannt werden, abzubauen und das Material laut dem Verwertungsgebot bestmöglich einzusetzen.

Für Sie im Bezirk Kufstein unterwegs:

Theresa Aigner

Theresa Aigner

+4350403 2117

Michael Mader

Michael Mader

+4350403 3050

Wolfgang Otter

Wolfgang Otter

+4350403 3051