Ein wiederentdeckter Bilderschatz
Schwaz – Im Rabalderhaus Schwaz wurden schon viele bekannte Künstler präsentiert. Jetzt werden Werke eines Künstlers gezeigt, der sogar im R...
Schwaz –Im Rabalderhaus Schwaz wurden schon viele bekannte Künstler präsentiert. Jetzt werden Werke eines Künstlers gezeigt, der sogar im Rabalderhaus geboren wurde und dort aufgewachsen ist (und nach dessen Vater das Rabalderhaus benannt ist): August „Gustl“ Rabalder. Die Ausstellung, die bis 3. August läuft, ist umso bemerkenswerter, da dabei verschollen geglaubte Lichtbilder des bekannten Fotografen, der von 1902 bis 1939 lebte, gezeigt werden. Basis für die einzigartige Ausstellung war eine Schenkung ans Rabalderhaus: 158 Glaspositive, die – feinsäuberlich aufbewahrt – in zwei Holzkassetten gelagert waren.
Wie Ausstellungskuratorin Karin Dornbach festhält, war August Rabalder ein ausgesprochener Technikfreak, der viele seiner Apparate selbst entwickelt und konstruiert hat. Er hat sich in seinem kurzen Leben (er starb 37-jährig am 3. Mai 1939 an einem Gehirntumor) übrigens auch als Musiker und Sportler einen Namen gemacht. Für Schlagzeilen sorgten schon damals seine Radioversuche, für die er zwischen dem alten und neuen Glockenturm der Stadtpfarrkirche eine Drahtantenne spannte. Der professionelle Fotograf, der die Gewerbeschule München absolvierte, hat viele wichtige Ereignisse der damaligen Zeit festgehalten. Unter anderem dokumentierte er die Dreharbeiten von Luis Trenker für den Film „Der Rebell“, den Bau der Holzmeister-Brücke oder das 100-Jahr-Jubiläum der Schwazer Tabakfabrik.
Die Ausstellung wird heute Freitag um 19 Uhr eröffnet und ist jeweils Donnerstag bis Sonntag von 16 bis 19 Uhr zugänglich. (hö)