Linz wieder im „Höhenrausch“: „Bewegte Räume“ über Dächern der Stadt

Linz (APA) - Linz ist ab heute, Donnerstag, wieder im „Höhenrausch“. Am Abend wird im OÖ Kulturquartier die gleichnamige alljährliche Ausste...

Linz (APA) - Linz ist ab heute, Donnerstag, wieder im „Höhenrausch“. Am Abend wird im OÖ Kulturquartier die gleichnamige alljährliche Ausstellung über den Dächern der Stadt, die heuer den Titel „Bewegte Räume“ trägt, eröffnet. Neu ist eine Art Amphitheater in luftiger Höhe: Am voestalpine open space wird u.a. Sommerkino gezeigt, Kunstinstallationen sind ebenfalls geplant, hieß es in einer Pressekonferenz.

„Wir laden nicht zu einem Spektakel ein“, so Kulturreferent LH Josef Pühringer (ÖVP) über das massentaugliche Ausstellungsprojekt. Der „Höhenrausch“ sei weder billig noch populistisch, sondern „eine sehr offene Form“ der Vermittlung, die auf Qualität aufbaue. Pühringer verwies auf spezielle Angebote für Kinder, so gibt es beispielsweise ein „Expeditions-Logbuch“, in dem die Maskottchen Okii & Kurt Hinweise geben, „wie du dich am besten durch die unbekannten Welten fortbewegst“.

Auf der Erkundung stößt man auf insgesamt 26 Projekte, zehn stammen von Künstlern mit Oberösterreich-Bezug - allen voran Haus-Rucker-Co: Das Kollektiv hat sein legendäres „Riesenbillard“ für den open space reaktiviert und lässt die Besucher gleichermaßen zu Beobachtern und Akteuren werden. Die Höhenrausch-Kunst sei generell nicht nur zum Anschauen gedacht, sondern auch zum Benützen, erklärte Kulturquartier-Direktor Martin Sturm. Die Designer Numen/For Use setzen ebenfalls auf körperliche und sinnliche Erfahrung und haben über mehrere Stockwerke eine feinmaschige Netzstruktur gespannt, die wie ein Klettersteig begehbar ist.

Im zweiten Stock schafft Nils Völker eine atmende Wand aus Plastiksackerln. Suzann Victor lässt zwölf motorisierte rote Kristallluster durch den Großen Saal des Ausstellungshauses OK pendeln. Auf dem Parkdeck schwingen zwei Schaukeln der Künstlergruppe Dash 7 durch eine elektronisch gesteuerte Wasserwand. Ein an die Gastrozone grenzendes, stetig wachsendes „Hopfenzelt“ soll als Ruhepol und Platz für Workshops dienen. 130 Stufen weiter oben bietet sich am „Keine Sorgen Turm“ ein Rundblick auf Linz. Am 5. September startet auf dem Areal anlässlich des Medienkunstfestivals Ars Electronica eine Einzelausstellung des US-Sound-Künstlers Bill Fontana, bei der er u.a. Anlagen zur Stahlverarbeitung des Höhenrausch-Partners voestalpine als Instrument verwenden werden.

(S E R V I C E - „Höhenrausch 2014: Bewegte Räume“, bis 19. Oktober täglich von 10 bis 21 Uhr im OÖ Kulturquartier; nähere Informationen im Internet: www.hoehenrausch.at)