Tourismus - Wirtschaftskammer: Keine weiteren Belastungen mehr
Wien (APA) - Der deutlich schwächere Saisonstart des heimischen Tourismus im Mai im Vergleich zum Vorjahr ist laut Obfrau der Bundessparte T...
Wien (APA) - Der deutlich schwächere Saisonstart des heimischen Tourismus im Mai im Vergleich zum Vorjahr ist laut Obfrau der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich, Petra Nocker-Schwarzenbacher, vor allem feiertagsbedingt. Er sei aber auch ein Warnsignal: Die Betriebe dürften jetzt mit keinerlei zusätzlichen Abgaben und überbordender Bürokratie mehr belastet werden.
Die Zahl der Übernachtungen brach im Mai gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent ein. Pfingsten und Fronleichnam fielen 2013 in den Mai, heuer aber in den Juni. Man müsse den Mai und den Juni gemeinsam betrachten, um zu einem vergleichbaren Ergebnis zu kommen.
Zudem seien die Nächtigungszahlen heuer im Mai mit 6,63 Millionen immer noch knapp über dem Fünf-Jahres-Schnitt von 6,52 Millionen gelegen, relativierte die Branchensprecherin. Der Mai gehöre auch nicht zu den buchungsstarken Monaten: In den vergangenen fünf Jahren wurden in dem Monat im Schnitt nur rund 5,1 Prozent der Gesamtnächtigungen registriert.
Angesichts des aktuellen Nächtigungsrückgangs von 27,2 Prozent auf 1,82 Millionen beim wichtigsten Herkunftsmarkt Deutschland solle die staatliche Tourismusmarketing-Organisation Österreich Werbung ihre Aktivitäten in Deutschland aber jedenfalls noch verstärken, wünscht sich Nocker-Schwarzenbacher. Gleichzeitig solle man aber keinesfalls die Werbung im Inland vernachlässigen.
Die Nächtigungszahlen der Österreicher, die sich für einen Urlaub in ihrer Heimat entschieden, entwickelten sich im Mai mit einem Plus von 3,7 Prozent auf 2,73 Millionen erfreulich, konnten die Gesamtbilanz aber nicht retten.
Prinzipiell habe sich das gute Wetter der vergangenen Wochen „durchaus positiv auf die Buchungslage für den weiteren Sommer ausgewirkt“, so die Tourismussprecherin vorsichtig optimistisch. Die Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft vertritt die Interessen von mehr als 90.000 Betrieben aus den Branchen Gastronomie, Hotellerie, Freizeit und Sport, Reisebüros, Kinos, Kultur- und Vergnügungsbetriebe sowie Gesundheitsbetriebe mit einer jährlichen Bruttowertschöpfung von rund 42 Mrd. Euro oder mehr als 15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).