Wolf: Wenn IPIC OMV-Anteile verkauft, muss Republik Rückkauf erwägen
Wien/Moskau (APA) - Der frisch gekürte ÖIAG-Aufsichtsratschef Siegfried Wolf erinnerte am Abend in der „ZiB2“ daran, dass die Republik ein V...
Wien/Moskau (APA) - Der frisch gekürte ÖIAG-Aufsichtsratschef Siegfried Wolf erinnerte am Abend in der „ZiB2“ daran, dass die Republik ein Vorkaufsrecht hat, sollte der Großaktionär IPIC seine Anteile an der OMV verkaufen wollen. „Wir werden innerhalb der ÖIAG mit unserer Regierung überlegen: können wir diese 24 Prozent kaufen“, so Wolf. Man könne gar nicht Nein sagen, wenn ein Investor die Aktien erwerben wolle.
Österreich müsse allenfalls noch schauen, dass der neue Partner in das strategische Bild passen würde. Zugleich wiederholte Wolf: „Wir wissen davon nichts“, es gebe seit über 20 Jahren eine gute Zusammenarbeit mit IPIC.
Wolf deutete auch an, dass weitere Projekte für die ÖIAG in der Pipeline sind: „ich freue mich über weitere Aufträge, die uns die Regierung zu geben hat“. Und weiter: „Ich hatte gute Gespräche mit Finanzminister Spindelegger, wo es durchaus Ideen gibt, weitere Programme durchzuführen“.
Wolf sieht die aktuelle Lösung des selbsterneuernden ÖIAG-Aufsichtsrates als Maßnahme gegen Freunderlwirtschaft, die es früher gegeben habe. Vorher „sind wir vor einem Desaster der österreichischen Industriepolitik gestanden“, seither seien 6,3 Mrd. Schulden abgebaut, 2,3 Mrd. Dividenden ausgeschüttet und der Wert der Beteiligungen erhöht worden.
Auch eine zu große Affinität zu Russland wies Wolf zurück: „Ich lasse mir meine langjährige Tätigkeit in Österreich nicht kaputtreden“, er sei über 20 Jahre als Wochenendpendler unterwegs. „Ich bin stolzer Österreicher, ich freue mich jedes Mal, wenn ich am Wochenende nach Hause komme und noch viel mehr, wenn ich für Österreich etwas tun kann“, betonte Wolf. „Selbstverständlich“ werde er für die ÖIAG genug Zeit haben neben seinem Job in Russland.
~ ISIN AT0000743059 WEB http://www.omv.com
http://www.oiag.at ~ APA649 2014-06-26/22:38