Bei Wahl zeigten sich tiefe Gräben
Die positiven Zahlen des Roten Kreuzes konnten bei der Bezirksversammlung die Kritik von Mitgliedern nicht stoppen.
Von Verena Hofer
Kössen –64 Angelobungen, die wirtschaftlich beste Bezirksstelle in Tirol und Österreichs einziger Bezirk mit vier Lebensmitteltafeln: Auf diese Erfolgsmeldungen wies Bezirksstellenleiter Hans-Urs Krause bei der Versammlung am Donnerstagabend in Kössen hin. Nach vierjähriger Tätigkeit standen Wahlen auf der Tagesordnung. Dass längst nicht alle Helfer hinter der Bezirksführung stehen, zeigte sich dabei deutlich.
Zwei Wahlvorschläge sind eingelangt, jedoch wurde der zweite bereits im Vorfeld für ungültig erklärt. Es fehlten laut Statuten Unterschriften. Abgestimmt wurde auf Antrag geheim, 52 Delegierte waren wahlberechtigt. 31 unterstützen den Bezirksvorschlag mit Hans-Urs Krause, Gerhard Huber (Stellvertreter), Thomas Obermoser (Finanzreferent) und Siegfried Nagl (Chefarzt). Damit erreichte das Team knapp 65 Prozent. „Wir hören nichts in den Gremien, obwohl wir wissen wollen, wo der Schuh drückt“, erklärt Krause enttäuscht nach der Wiederwahl und bittet die Mitglieder um offene und ehrliche Worte. Im Bezug auf die Übernahme der Rettung St. Johann in die Bezirksstelle stellte Krause klar, dass der Bezirk nicht über St. Johann drüberfährt. „Der Vorstand wollte es einstimmig.“
Nach dem Ende der offiziellen Versammlung gab es heftige Kritik am Bezirksstellenleiter, da Mitglieder nicht geehrt wurden. Mit den Vorwürfen konfrontiert, erklärt Krause: „Die Ehrungen wurden von uns nicht genehmigt, da die Ortsstelle ihre Mitglieder selbst vorgeschlagen hat. Der Brief mit der Ablehnung wurde nicht zugestellt.“ Dies soll nun am Montag folgen.
