Italiens Industrielle rechnen mit Aufschwung erst im Herbst

Rom (APA) - Italiens Industriellenverband Confindustria rechnet erst ab Herbst mit Wirtschaftswachstum. „Die Perspektive politischer und wirtschaftlicher Reformen in Italien stärkt das Vertrauen der Unternehmen und setzt Investitionen in Bewegung“, erklärte der Verbandschef Giorgio Squinzi nach Angaben italienischer Medien.

Obwohl die italienische Wirtschaft kaum Signale der Erholung zeigt, sind die Wachstumsaussichten des Landes konkreter als vor einigen Monaten. „Das Land steht nicht mehr am Rande des Abgrunds. Die Regierung hat eine Phase politischer Reformen in die Wege geleitet, die endlich zu Stabilität führen sollten“, betonte der Confindustria-Chef.

Squinzi sparte nicht mit Lob an Premier Matteo Renzi für seine Bemühungen, Wachstum und Beschäftigung aktiv zu fördern. „Man muss den Mut zu wichtigen Reformen haben und Prioritäten setzen. Es ist schwierig, zu entscheiden, was wichtiger ist, doch Mut und Handlungswillen fehlen unserem Regierungschef nicht“, erklärte Squinzi.

Confindustria hat seine Wachstumsprognosen für 2014 und 2015 nach unten revidiert. Im laufenden Jahr rechnet Confindustria mit einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von lediglich 0,2 Prozent. Im Dezember hatten die Confindustria-Experten noch ein Plus von 0,7 Prozent vorausgesagt. Im kommenden Jahr rechnet Confindustria mit einem Plus von 1 Prozent. Im Dezember hatte der Verband noch mit einem Wachstum von 1,2 Prozent gerechnet. Das niedrige Wachstum 2014 ist unter anderem dem überraschenden Rückgang von 0,1 Prozent im ersten Quartal zuzuschreiben, berichteten die Confindustria-Experten.