Münchner Haus der Kunst zeigt schwarzen Humor und Slapstick im Film

München (APA/dpa) - Die Ausstellung „Broken. Slapstick, Comedy und schwarzer Humor“ im Münchner Haus der Kunst befasst sich mit den Grenzen ...

München (APA/dpa) - Die Ausstellung „Broken. Slapstick, Comedy und schwarzer Humor“ im Münchner Haus der Kunst befasst sich mit den Grenzen des vermeintlich guten Geschmacks in der Medienkunst. Bis zum 18. Jänner 2015 sind 15 Arbeiten aus der Sammlung Goetz zu sehen, die beim Betrachter Schadenfreude ebenso hervorrufen können wie Mitleid.

Die Objekte lösten Unbehagen aus, sagte Kuratorin Cornelia Gockel vor der Eröffnung am Donnerstag. Der Betrachter wisse nicht, ob er lachen soll oder nicht. „Schadenfreude ist ein menschliches Gefühl, das ein schlechtes Gewissen auslöst.“

Slapstick oder schwarzer Humor dienen in der Filmindustrie als künstlerische Mittel, um über Missgeschicke anderer lachen zu können - zu sehen etwa an den Filmsequenzen von Franciy Alys. Ein Hund rennt über einen Gehweg, ein junger Mann stolpert über das Tier und fällt. Ein klassischer Slapstick. Aus unterschiedlichsten Perspektiven zeigt Alys das Missgeschick, zuletzt aus der Perspektive des Hundes.

Mit den Identitätskrisen eines Einzelnen befasst sich die Installation „Trilogie des Scheiterns“ von Julian Rosefeldt. Ein Mann kämpft in seiner Wohnung mit sich und den Banalitäten des Alltags. Die Arbeit „Broken“ von Tony Oursler zeigt eine männliche Puppe, eingeklemmt unter Stühlen liegend. „Hier werden bewusst Geschmacksgrenzen überschritten“, sagt Cornelia Gockel. Die Objekte seien dabei gesellschaftskritisch und nie nur vordergründig witzig.