Dramen im Dreistundentakt
Innsbruck – Bevor das siebte Tiroler Dramatikerfestival zu Ende geht, bäumt sich Innsbrucks Theaterszene noch einmal kräftig auf – und lädt ...
Innsbruck –Bevor das siebte Tiroler Dramatikerfestival zu Ende geht, bäumt sich Innsbrucks Theaterszene noch einmal kräftig auf – und lädt am Sonntag zum „Großen Fest der Tiroler Dramatiker“, das gleich mit drei Produktionen aufwartet. Von 15 Uhr bis Mitternacht werden die Stücke im Dreistundentakt im Freien Theater Innsbruck aufgeführt, dazwischen gibt’s Lesungen, Performances, Gesang und Musik. Wie es sich für ein richtiges Fest gehört.
Eröffnet wird der Reigen von Andrea Steinlechners Drama „Wüste“ (Regie und Hauptrolle: Elli Wissmüller), das um das Leben einer Frau in den Wirren des Arabischen Frühlings kreist und auch kritisch auf die Rolle der Medien im Libyenkrieg blickt. Ernst J. Schmidtleitner bringt indes die Farce „Ewig tot“ (Regie: Claudia Holzknecht) ins Spiel: Inhaltlich geht’s dabei um einen in die Jahre gekommenen Schauspieler, der Zeit seines Lebens auf die Rolle des Toten abonniert war. Zu seiner Karriere haben die Leichen-Parts nur wenig beigetragen – und so wartet dieser Joe nach wie vor auf seinen großen Durchbruch. Es spielen: Michael Klemenc, Wiltrud Stieger, Katharina Gschnell und Klaus Rohrmoser.
Beim Marathon darf natürlich auch Egon A. Prantl nicht fehlen. Der Provokateur der Herzen steuert den Monolog „Schnee vom Kofel. Leichentuch“ (Regie: Nicolas Dabelstein, Hauptrolle: Günther Lieder) bei, der Ernest Hemingway zum Thema hat und die Grenzen zwischen Kofel und Kilimandscharo verschwimmen lässt. Infos unter www.freiestheater.at. (fach)