Fußball-WM: Internationale Pressestimmen zum Fall Luis Suarez
Wien (APA/dpa) - Pressestimmen zur Sperre gegen Uruguays Stürmerstar Luis Suarez bei der Fußball-WM in Brasilien:...
Wien (APA/dpa) - Pressestimmen zur Sperre gegen Uruguays Stürmerstar Luis Suarez bei der Fußball-WM in Brasilien:
URUGUAY:
„La Republica“: „Die FIFA kreuzigte Suarez und warf ihn aus der WM. Die Weltmeisterschaft in Brasilien 2014 wird als diejenige in die Geschichte eingehen, in der die FIFA ‚von Amts wegen‘ Uruguay seiner mächtigsten Waffe beraubte.“
„El Observador“: „Weltmeisterlicher Schlag: Die FIFA hat Suarez den Kodex um die Ohren gehauen, mit einer der härtesten Sanktionen in der Geschichte der Weltmeisterschaften.“
„El Pais“: „Ein Land leidet mit Suarez. Uruguay stand still als das Urteil der FIFA bekanntgegeben wurde. Die schwere Sanktion erschütterte das Land wie keine andere Nachricht seit langem.“
GROSSBRITANNIEN:
„Daily Telegraph“: „FIFA zeigt keine Gnade und schickt Suarez nach Hause“
„The Daily Mirror“: „Um seine Demütigung zu vollenden, wurde Luis Suarez aus dem Team Hotel Uruguays geworfen“
„The Sun“: „Luis Suarez ist jetzt insgesamt für 39 Spiele gesperrt worden - nur wegen Beißens“
„Daily Mail“: „Der Ausgestoßene“
SPANIEN:
„El Pais“: „Das Verhalten der FIFA ist scheinheilig, populistisch und willkürlich. Denn die Funktionäre haben jede moralische Autorität verloren, weil sie die Korruption in ihren eigenen Reihen nicht sanktionieren. Natürlich hat Suarez für sein Verhalten eine Strafe verdient, doch in diesem Fall ist sie unverhältnismäßig.“
„El Mundo“: „Wenn man bedenkt, dass Suarez ein Wiederholungstäter ist, kann er mit der von der FIFA verhängten Strafe noch zufrieden sein. Die Reaktion seiner Teamkameraden ist vor allem von starkem Patriotismus geprägt. Zu behaupten, der Videobeweis habe keine Gültigkeit, ist eine Unverschämtheit. Gut dass Suarez nicht einfach mit einem blauen Auge davongekommen ist.“
„Marca“: „Die FIFA gefällt sich in ihrer Sanktionsrhetorik und will mit dem Fall Suarez ein Exempelstatuieren.“
DEUTSCHLAND:
„Bild“: „Vier Monate Sperre für den Beißer. Daran hat Suarez lange zu knabbern.“
„Süddeutsche Zeitung“: „Neun Spiele Sperre. Die Fifa verbannt Uruguays Stürmer Luis Suarez nach seiner Beiß-Attacke aus dem WM-Betrieb, auch die ersten Sponsoren gehen auf Distanz. Nur in seinem Heimatland findet man die Strafe unangemessen: Sogar Staatspräsident Mujica verteidigt den Übeltäter.“
FRANKREICH:
„L‘Equipe“: „Seit 2010 ist der Wiederholungstäter Luis Suarez ohne eine einzige Rote Karte insgesamt für 34 Spiele gesperrt worden.“
SCHWEIZ:
„Blick“: „Suarez hat für lange Zeit ausgebissen“
„Tages-Anzeiger“: „Sommerpause bis Oktober. Dass auch der Club für ein Vergehen an der WM bestraft wird, was bedeutet das für die Zukunft? ... Es ist ziemlich absurd, das eine mit dem anderen zu verknüpfen, wo doch die Dinge ziemlich wenig miteinander zu tun haben. Eine solche Ausweitung des Urteils wäre nur einleuchtend, würde es sich um ein brutales Foul mit schweren Folgeschäden für den Betroffenen handeln.“
„Neue Zürcher Zeitung“: „Noch nie hat die FIFA ein solches Urteil an einer WM verhängt, fast schon mit alttestamentarischer Härte: Auge um Auge, Zahn um Zahn, ziemlich passend zu Suarez‘ Vergehen.“
NIEDERLANDE:
„De Telegraaf“: „Gerechte Strafe. Wir haben es hier mit einem totalen Idioten zu tun, der zwar einen Star-Status und eine Millionengage genießt, aber für seinen Sport eine absolute Schande ist. Was für eine feige Tat. Was für ein feiger Typ.“
SCHWEDEN:
„Dagens Nyheter“: „Die Strafe ist viel zu hart. Was Suarez getan hat, hat niemand anderem geschadet, Chiellini konnte ohne Probleme weiterspielen. Aber Suarez hat gleich zwei Fehler gemacht: Erst hat er gebissen und dann hat er sich geweigert, sich zu entschuldigen.“
„Politiken“: „Es ist eine Katastrophe für Suarez selbst, für seine Mannschaft und für das gesamte Turnier, bei dem das Publikum einer der besten Stürmer verloren hat, um den sich die Clubs in der ganzen Welt reißen.“
TSCHECHIEN:
„Pravo“: „Vier Monate! Der Kannibale Suarez hat ausgespielt.“
„MF Dnes“: „Uruguay tobt, tritt um sich und beschuldigt die Welt, besonders Europa, einer Verschwörung. Die Strafe für den Fußballstürmer Luis Suarez hat in dem kleinen südamerikanischen Land Hysterie ausgelöst.“
INDIEN:
„Times of India: „Die FIFA beißt zurück“