„Wittgenstein-Akademie“: Aktuelle Forschungsfragen für Schüler
Wien (APA) - Die Wittgensteinpreisträger zählen zu den herausragendsten Forschern in Österreich. Im Rahmen der heuer erstmals veranstalteten...
Wien (APA) - Die Wittgensteinpreisträger zählen zu den herausragendsten Forschern in Österreich. Im Rahmen der heuer erstmals veranstalteten „Wittgenstein-Akademie“ haben in den vergangenen Tagen fünf Spitzenforscher Schülern Einblick in aktuelle Forschungsfragen gegeben. Im kommenden Jahr soll die Akademie erweitert und auf ganz Österreich ausgeweitet werden.
„Der etablierte Lehrplan lässt kaum Spielraum für aktuelle Forschungsfragen“, erklärte der Quantenphysiker Jörg Schmiedmayer vom Atominstitut der Technischen Universität (TU) Wien, der die „Wittgenstein-Akademie“ initiiert hat. Auch die Lehrer hätten nur selten Gelegenheit, sich mit den modernsten Entwicklungen ihres Fachs auseinanderzusetzen. Durch die „Wittgenstein-Akademie“ soll die Forschung direkt von der Uni den Weg in die Klassenzimmer finden und so vielleicht den einen oder anderen Jugendlichen für die Wissenschaft begeistern.
Dazu setzten sich fünf Wissenschafter, die Österreichs bedeutendsten Forschungspreis erhalten haben, mit Schülern der 6. und 7. Klassen höherer Schulen zusammen. Nach einem kurzen Vortrag blieb Zeit für wissenschaftliche Diskussionen. Und auch das Berufsbild des Wissenschafters wurde besprochen.
Schmiedmayer selbst erklärte die Geheimnisse ultrakalter Materie, der Historiker Walter Pohl ging der Frage nach, was wir heute aus den „dunklen Jahrhunderten“ der Völkerwanderung lernen können, die Mikrobiologin Renee Schroeder sprach über RNA und den Ursprung des Lebens, die Physikern Ulrike Diebold erklärte, wie man einzelne Atome sehen kann, und was sich dadurch über Oberflächen- und Nanowissenschaften lernen lässt, und der Quantenphysiker Markus Arndt griff das fundamentale Thema des Welle-Teilchen-Dualismus der Quantenphysik auf.
Die Akademie wurde vom Wissenschaftsfonds FWF im Rahmen seines Wissenschaftskommunikations-Programms gefördert.
(S E R V I C E - Internet: http://wittgenstein-akademie.at/)