Chinesischer Trawler sank nahe umstrittenen Inseln: Offenbar Unfall

Peking/Tokio (APA/Reuters) - In der Nähe einer von China und Japan beanspruchten Inselgruppe ist am Freitag ein chinesisches Fischereiboot g...

Peking/Tokio (APA/Reuters) - In der Nähe einer von China und Japan beanspruchten Inselgruppe ist am Freitag ein chinesisches Fischereiboot gesunken. Fünf Seeleute würden vermisst, berichteten die staatlichen Medien. Offenbar handelte es sich um einen Unfall.

Bei dem Trawler habe es einen Wassereinbruch gegeben, meldete das chinesische Parteiorgan „Volkszeitung“. Daraufhin sei das Schiff gesunken. Ein anderes Schiff habe fünf Seeleute gerettet. Nach den Vermissten werde weiter gesucht.

Die japanische Küstenwache erklärte, sie habe ein Patrouillenboot und ein Flugzeug in das Gebiet rund 120 Kilometer nördlich der unbewohnten Inseln geschickt, die in China Diaoyus und in Japan Senkakus heißen.

Im Streit um die Inselgruppe haben sich chinesische und japanische Schiffe schon öfter bedrängt. Daher werden Zwischenfälle in dem Seegebiet mit großer Aufmerksamkeit registriert, da sie schnell zum Auslöser größerer Konflikte werden können.

In den Gewässern um die Inseln gibt es reiche Fischgründe. Außerdem werden dort Bodenschätze vermutet. China und Japan liefern sich seit Jahren ein ständiges Hickhack um das Gebiet. Im November hatte China große Teile des Luftraums über dem Ostchinesischen Meer einseitig zu einer Flugkontrollzone erklärt und verlangt, dass sich ausländische Flugzeuge dort bei den chinesischen Behörden identifizieren.