Europas Leitbörsen im Verlauf mehrheitlich etwas fester
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag am frühen Nachmittag mehrheitlich etwas fester tendiert. Der 50 füh...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag am frühen Nachmittag mehrheitlich etwas fester tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 gewann minimale 0,50 Einheiten oder 0,02 Prozent auf 3.233,69 Punkte.
Der DAX in Frankfurt notierte gegen 14.00 Uhr mit 9.821,86 Punkten und einem Plus von 16,96 Einheiten oder 0,17 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London gewann 5,22 Zähler oder 0,08 Prozent und steht nun bei 6.740,34 Stellen.
Das Hauptaugenmerk der Investoren auf dem Konjunkturkalender war die Veröffentlichung der deutschen Inflationsdaten. Die Verbraucherpreise stiegen nach einer vorläufigen Schätzung im Juni wie erwartet im Jahresvergleich um 1,0 Prozent. Volkswirte hatten den leichten Anstieg erwartet. Auch der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg im Juni um 1,0 Prozent. Der für die EZB maßgebliche Index war von Experten etwas niedriger erwartet worden.
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich dagegen überraschend eingetrübt. Im Juni fiel der Economic Sentiment Indicator um 0,6 Zähler auf 102,0 Punkte, teilte die EU-Kommission am Freitag mit. Volkswirte hatten eigentlich mit einem Anstieg gerechnet. Der Wert zur Bestimmung der Wirtschaft lag im Vormonat noch auf dem höchsten Stand seit Juli 2011.
Analystenaufmerksamkeit erhielt am Freitag auch die mögliche Fusion zwischen ams und Dialog Semiconductor. Der börsennotierte steirische Mikroelektronik- und Halbleiterhersteller ams und der deutsch-britische Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor bejahten gestern Gespräche über eine mögliche Fusion unter Gleichen. Die Wertpapierexperten von JPMorgan bestätigten am Freitag genauso wie das Bankhaus Lampe und die DZ Bank ihre Vota und Kursziele. Die ams-Aktie schloss gestern nach einem zwischenzeitlichen deutlichen Plus mit einem klaren Minus und handelt am Freitag knapp behauptet bei 143,40 Franken an der Zürcher Börse. Weniger gut erging es den Titeln von Dialog. Sie verloren 2,44 Prozent auf 23,95 Euro und fielen ans TecDAX-Ende.
JPMorgan-Experten äußerten sich in ihrer Studie, dass die Fusion positiv für die Aktionäre wäre, da das Zusammengehen die Konzentration auf den Hauptkunden Apple reduzieren und damit verbundene Gefahren verringern würde. Außerdem heben die Analysten erhebliche Kosten- und Umsatzsynergien hervor. Ähnlich prognostizieren das die Experten des Bankhauses Lampe, die jedoch auch in der Erweiterung des Kundenbereiches eine Gefahr für die Beziehungen zu Apple sehen. Die Wertpapierspezialisten der DZ Bank zeigten sich überrascht von den Fusionsgesprächen. Obwohl die Analysten ähnlich wie ihre Kollegen einen Zusammenschluss als sinnvoll erachten, sehen sie Dialog auf Wachstumskurs. Bereits am Donnerstag riefen die Experten der Commerzbank zu Gewinnmitnahmen bei beiden Unternehmen auf und kürzten ihre Kaufempfehlungen auf jeweils „Hold“.
Den Ausgabepreis fixierte unterdessen die UniCredit-Direktbanktochter Fineco, die am kommenden Mittwoch an der Mailänder Börse ihr Debüt gibt. Die rund 30 Prozent der Fineco-Anteile sollen einen Ausgabepreis von 3,70 Euro je Anteilsschein haben und damit eine Marktkapitalisierung von rund 2,24 Mrd. Euro erreichen.
Den Weg aufs Börsenparkett hat der Zahlungsdienstleister Worldline bereits hinter sich gebracht und notiert derzeit an der Pariser Börse etwas unter dem Ausgabepreis von 16,40 Euro bei einem Minus von 0,37 Prozent.
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