Agrarreferenten berieten in Rust Programm zur Ländlichen Entwicklung
Rust (APA) - Bei ihrer Konferenz im Burgenland haben sich die Agrarreferenten der Länder am Freitag über das Programm für die Ländliche Entw...
Rust (APA) - Bei ihrer Konferenz im Burgenland haben sich die Agrarreferenten der Länder am Freitag über das Programm für die Ländliche Entwicklung geeinigt. Das Volumen betrage für die nächsten sieben Jahre jeweils 1,1 Mrd. Euro. Man sei nun in der Endverhandlung mit der Europäischen Kommission, dies soll im September abgeschlossen werden, so Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) vor Journalisten.
Man habe damit „in der wichtigsten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik“ Rechts- und Planungssicherheit für Österreichs Bauern geschaffen, erklärte der Ressortchef, der auch darauf hinwies, dass am Donnerstag im Bundesrat die Novelle des Österreichischen Marktordnungsgesetztes verabschiedet worden sei. Damit sei auch die wichtigste Agrargesetzgebung für die Direktzahlungen an die Bauern in der Höhe von 700 Mio. Euro jährlich bis einschließlich 2020 festgelegt.
In der Marktordnungsgesetznovelle sei auch eine Lösung für das Almenproblem verankert, erläuterte Rupprechter: Die Agrarmarkt Austria habe auf der Grundlage der Umsetzung der „Task Force Alm“ vier Mio. Euro an Rückzahlungen von Strafen aufgrund der ausverhandelten Sanktionsfreistellungen angewiesen.
Die Reorganisation seines Ressorts sei seit Anfang dieser Woche in Kraft, berichtete der Minister. „Wir haben zwei Sektionen eingespart und zehn Abteilungen gekürzt.“ Damit könne man in der Agrarverwaltung bereits in diesem Jahr fünf Mio. Euro an Verwaltungskosten einsparen.
Zum Thema Pflanzenschutz wurde eine Strategiegruppe eingerichtet. „Es muss eine produktive Landwirtschaft Medikamente für die Pflanzen, Pflanzenschutzmittel an der Hand haben, die eine gesunde, hochwertige Lebensmittelproduktion möglich machen“, erklärte Rupprechter. Man müsse „wegkommen von Notfallszulassungen, hin zu verfügbaren Pflanzenschutzmitteln“, die auch unter Berücksichtigung unter anderem von Fruchtfolge und Sortenwechsel eine ausreichende Produktion qualitativ hochwertiger Lebensmittel ermöglichten.
Ebenfalls einig seien sich die Agrarlandesräte über die weitere Vorgangsweise im Agrarmarketing, berichtete Burgenlands Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld (ÖVP). Man habe sich zudem darauf verständigt, dass der Weinbaukataster künftig zentral bei der Agrarmarkt Austria angelegt wird. Dies soll neben einer Verwaltungsvereinfachung Einsparungen bei den Ländern und in den Bezirkshauptmannschaften bringen.
Im Rahmen der Konferenz übernahm der Kärntner Agrarreferent Christian Benger (ÖVP) von Liegenfeld den Vorsitz für die nächsten sechs Monate. Im kommenden Halbjahr soll es den „Feinschliff“ für das Konzept zur Ländlichen Entwicklung geben, kündigte Benger an.