Deutschem Altpräsidenten Scheel das Dienstauto entzogen - Bericht

Berlin (APA/dpa) - Das deutsche Bundespräsidialamt hat Altbundespräsident Walter Scheel (94) nach Medieninformationen den Dienstwagen entzogen. Das war einem „Spiegel“-Bericht zufolge zuletzt überwiegend von Scheels Ehefrau Barbara (75) genutzt worden, da das frühere Staatsoberhaupt (1974-79) wegen Demenz seit zwei Jahren in einem Pflegeheim betreut wird.

Der Leasingvertrag für den VW Phaeton werde aufgelöst, meldete „Der Spiegel“. Scheels Ehefrau dürfe das Fahrzeug ohne ihn nicht nutzen, zitierte das Nachrichtenmagazin das Bundespräsidialamt.

Barbara Scheel selbst hatte das bisher anders gesehen. Dem Bericht zufolge soll mit 1. August auch das Büro Scheels in Bad Krozingen (Baden-Württemberg) aufgelöst. Sein Büroleiter arbeite künftig im Präsidialamt in Berlin. Damit solle auch verhindert werden, dass Barbara Scheel weiter Zugriff auf das Büro habe.

Gegen die Ehefrau des Altbundespräsidenten waren zuletzt Vorwürfe laut geworden. Der Träger des Pflegeheims im badischen Bad Krozingen, in dem Scheel betreut wird, hatte sich Hilfe suchend an das Bundespräsidialamt gewandt. Grund sollen Meinungsverschiedenheiten zwischen der Heimleitung und Scheels Ehefrau um fachgerechte Pflege gewesen sein.