Fußball-WM: „El Kaiser“ Rafael Marquez hat große Ziele mit Mexiko

Fortaleza (APA/dpa) - Mit seiner Eleganz, Ausstrahlung, Führungsqualität und Spielübersicht erinnert Rafael Marquez an Deutschlands Fußball-Ikone Franz Beckenbauer. Tatsächlich nimmt „El Kaiser de Michoacan“ in der mexikanischen Nationalmannschaft eine vergleichbare Rolle ein. Der 35-jährige Defensivspezialist ist in den Reihen von „El Tri“ der unumstrittene Chef.

In Brasilien bestreitet Marquez, der seine Profikarriere als 17-Jähriger in der Heimat beim CF Atlas in Guadalajara (1996 bis 1999) begann, bereits seine vierte Fußball-WM. Immer war er Kapitän und immer absolvierte er alle Spiele. Im Achtelfinale gegen die Niederlande am Sonntag (18.00 Uhr MESZ) in Fortaleza steht „Rafa“ vor seinem 16. WM-Einsatz. Bisher war für ihn immer im Achtelfinale Endstation.

Bei der Endrunde in Brasilien will Mexiko unter Marquez‘ Leitung endlich einmal wieder weiterkommen. Zuletzt gelang dies bei der Heim-WM 1986. „Wir wissen, dass wir Geschichte schreiben können“, sagte der 123-fache Nationalspieler. „Wir haben große Ziele.“

Schließlich ist Marquez große Triumphe gewohnt. Mit dem FC Barcelona, für den er nach seinem Monaco-Engagement von 2003 bis 2010 spielte, gewann er in acht Jahren zweimal die Champions League (2006 und 2009) und viermal die Meisterschaft (2005, 2006, 2009 und 2010). Er war der erste Mexikaner, der die begehrte Trophäe in der europäischen Königsklasse holte.

Seit 2013 ist er nun nach einem Zwischenstopp in der US-amerikanischen Major League Soccer (MLS) bei den New York Red Bulls wieder in Mexiko. Logisch, dass Marquez mit dem Club Leon gleich zweimal den Titel gewann.