Chinesischer Präsident Xi kündigte Stärkung der Grenzverteidigung an

Peking (APA/AFP) - Vor dem Hintergrund mehrerer Territorialstreitigkeiten mit Nachbarländern hat der chinesische Präsident Xi Jinping eine V...

Peking (APA/AFP) - Vor dem Hintergrund mehrerer Territorialstreitigkeiten mit Nachbarländern hat der chinesische Präsident Xi Jinping eine Verstärkung der See- und Landgrenzen angekündigt. „Ausländische Aggressoren haben Chinas Land- und Seeverteidigung Hunderte Male gebrochen und die chinesische Nation in den Abgrund des Elends gestoßen“, sagte Xi am Freitag auf einem Treffen mit politischen Führern.

Deswegen müsse „eine stärkere Grenze aufgebaut“ werden, sagte er laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag. Der Staatschef habe die Grenzschützer aufgerufen, die Grenzen „akribisch zu kontrollieren“ und auch die chinesischen Seerechte stärker zu verteidigen, hieß es.

In der Region brodeln seit Jahren mehrere territoriale Konflikte. So beansprucht China fast das gesamte Südchinesische Meer für sich - einschließlich von Regionen vor den Küsten von Vietnam, Malaysia und den Philippinen. Peking beruft sich dabei auf „historische Rechte“, die das Land zunehmend aggressiv durchsetzen will.

Mit Vietnam streitet sich China seit Jahrzehnten um Inseln im Südchinesischen Meer. Der Konflikt spitzte sich Anfang Mai zu, als Peking eine Tiefseebohrinsel vor die Paracel-Inselgruppe verlegte. Mit Japan liegt China wiederum seit Jahren im Streit um eine unbewohnte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer. Um Stärke zu zeigen, schickt China immer wieder Schiffe in das Gebiet. Auch mit Indien gibt es seit Jahrzehnten Streit um den Verlauf der Landgrenze im Himalaya.