Gelungener Auftakt der TT-Café-Frühstückstour in Telfs
Ein köstliches Frühstück, tolle Musik und interessante Interviewgäste waren die Zutaten für den erfolgreichen Start des sommerlichen TT-Cafés.
Telfs –Bereits vor neun Uhr – dem offiziellen Start des TT-Cafés – waren die Tische gut gefüllt und zahlreiche Besucher hatten es sich mit ihrem Gratis-Frühstück mit Kaffee von Wedl/Testa Rossa, Montes-Mineralwasser und Gebäck vom Bäcker Ruetz gemütlich gemacht. Die Tiroler Tageszeitung hatte den Platz vor dem Telfer Inntalcenter in eine große Frühstückszone mit buntem Rahmenprogramm verwandelt und zum Auftakt der diesjährigen Frühstückstour geladen. Pünktlich um 9 Uhr erklärten Moderatorin Margit Bacher und TT-Chefredakteur Alois Vahrner schließlich das TT-Café offiziell für eröffnet.
Während sich die kleinen Besucher bei der Kinderbackstation vom Bäcker Ruetz als Nachwuchsbäcker beweisen konnten oder sich mit Spiel und Spaß die Zeit in Tonis Kinderecke vertreiben konnten, lud TT-Chefredakteur Alois Vahrner prominente Gäste aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur auf die Bühne zum Gespräch.
Den Anfang machte Bürgermeister Christian Härting mit einem Überblick über die aktuellen Projekte in der Marktgemeinde wie etwa die eingeleitete Kindergartenoffensive und der geplanten Neubau des Telfer Bades. Eine Lösung für die Ice Art Arena soll bis Herbst vorliegen. Auf das Thema Stadterhebung angesprochen meinte Härting, dass darüber durchaus wieder einmal diskutiert werden könnte, allerdings sicher nicht mehr in der laufenden Gemeinderatsperiode. Ebenfalls auf der Bühne hatte Aygül Berivan Aslan, grüne Nationalratsabgeordnete aus Telfs, Platz genommen. Die aus der Türkei stammende Juristin und Politologin warf einen Blick zurück auf einen nicht immer einfachen Wahlkampf 2013. Als qualifizierte Frau sei sie bei den konservativen türkischstämmigen Telfer Familien nicht nur auf positive Rückmeldungen gestoßen. Der Telfer Integrationspolitik stellte sie ein gutes Zeugnis aus und mahnte einmal mehr ein, dass Telfs nicht auf das Minarett reduziert werden dürfe: „Dieses Thema ist längst abgeschlossen.“
Noch lange nicht abgeschlossen soll hingegen die Erfolgsgeschichte der Thöni Industriebetriebe sein. In der Wirtschaft müsse man laufend auf Veränderungen die richtigen Antworten finden, verriet Firmengründer Arthur Thöni im Interview. Mit der „Strategie 2020“ habe man jene Ziele für die kommenden Jahre definiert, die das weitere Wachstum des Unternehmens und einen Anstieg bei der Beschäftigung hochqualifizierter Mitarbeiter mit sich bringen soll, so Thöni, der sich als Anhänger der schwarz-grünen Koalition im Land outete – vor allem dann, wenn ein schwarzer Kurs gefahren werde.
Stefan Föger, früher Geschäftsführer im Inntalcenter, bereitet sich seit einigen Wochen im Möbelhaus Föger darauf vor, das Unternehmen seines Vaters zu übernehmen. Er sieht Telfs als guten Wirtschaftsstandort durchaus gut aufgestellt, auch wenn es in einigen Bereichen Nachholbedarf gebe, etwa was die Belebung des Ortszentrums betrifft.
Sportlich aber auch künstlerisch ging es auf der Bühne schließlich mit Heinz Zak weiter. Der Bergsteiger, Kletterer und Fotograf sprach über sein unlängst erschienenes Karwendelbuch, das nicht nur durch seine stimmungsvollen Fotos Lust darauf macht, selbst die Bergschuhe zu schnüren. Das Karwendel ist in seiner Größe als unberührtes Stück Natur in Mitteleuropa einzigartig, schwärmte Zak.
Ebenfalls ins Schwärmen kam dann auch der Seefelder Bürgermeister Werner Frießer. Mit dem Zuschlag für die Ausrichtung der nordischen Ski-WM 2019 habe Seefeld aber auch die gesamte Region die Gelegenheit, sich 14 Tage lang der Welt zu präsentieren. Was die Organisation und die Infrastruktur betrifft, seien die Grundlagen für eine gelungene Veranstaltung jedenfalls gegeben, so Frießer.
Gewissermaßen als Gast in der Heimat konnte sich Fußballprofi Marcel Schreter bei seinem Besuch beim TT-Café in Telfs fühlen. Der ehemalige Wacker-Torjäger und gebürtige Telfer ist beim SC Austria Lustenau unter Vertrag und freut sich auf eine Rückkehr ins Tivoli-Stadion – wenn auch unter fremder Flagge. Sein Engagement in Vorarlberg bezeichnete er als einen Höhepunkt am Ende seiner Karriere – immerhin sind die Lustenauer dafür bekannt, dass sie ihre Heimspiele zu riesigen Volksfesten für die ganze Familie machen. Seinem ehemaligen Verein Wacker wünschte Schreter alles Gute, der Aufstieg in die Bundesliga solle aber ihm und SC Austria Lustenau heuer gelingen.
Sommerzeit ist in Telfs Volksschauspielzeit. Daher ist es Tradition, dass Vertreter der Volksschauspiele auf der TT-Café-Bühne einen Ausblick auf die bevorstehenden Aufführungen geben. Und so stellten Obmann Markus Völlenklee und Autorin Barbara Aschenwald das heurige Programm vor, bei dem unter anderem „Ein Käfig voller Narren“ im Rathaussaal über die Bühne gehen wird. Beinahe wäre deshalb Völlenklee, der in dem Stück eine alternde Dragqueen spielt, „im Fummel“ beim TT-Café erschienen, letztlich wollte er das aber weder sich, noch dem Publikum hier antun, wie er schmunzelnd erklärte.
Zu einem TT-Café gehören jedoch nicht nur das Frühstück, Interviewgäste und Musik von der Band Prime Time, sondern auch ein Gewinnspiel. Unter allen Besuchern, die ein ausgefülltes Kärtchen in die Losbox geworfen hatten, wurden zwei glückliche Gewinner gezogen. Fortuna bescherte Maria Trostberger aus Telfs einen Gutschein für eine Übernachtung in einem Kaltschmid-Hotel sowie Monika Freythaler – ebenfalls aus Telfs – eine Wedl-Espressomaschine. (np)