Lustigs Tennis-Streiche

Von Robert Ullmann

Seefeld, Kufstein –Daniel Lustig machte ernst. Er servierte härter, ging öfter ans Netz und punktete mit Volley-Winnern. Der Tscheche vermied lange Ballwechsel, suchte im zweiten Satz die schnelle Entscheidung. Er war müde. Verständlich. Auf dem Weg ins Endspiel beim Tennis-Future-Turnier in Seefeld hatte der 29-Jährige zwei Qualifikationsspiele und vier Single-Partien im Hauptbewerb in den Knochen. Das kostete Kraft.

Finalgegner Riccardo Bellotti fand gestern aber kein Mittel, um Lustigs Attacken zu stoppen. Gar nicht lustig. Vier Games in zwei Sätzen – die ganze Ausbeute des Italieners mit Wiener Wurzeln. Und nicht die geringste Chance eines Satzgewinns gegen den in Topform spielenden Lustig.

Die Möglichkeit, nach einer vierjährigen Pause den dritten Future-Sieg seiner Karriere zu feiern, nutzte der Tscheche im Telfer Bundesliga­dress mit seiner ganzen Routine eiskalt aus. Ein Sieg, der mit 18 Punkten für die Weltrangliste, 1300 Dollar Preisgeld und einem fixen Platz im Hauptfeld des zweiten Future-Turniers in Seefeld belohnt wurde. Das begann übrigens gestern mit den ersten Qualifikationsrunden. Eine Runde weiter ist Matthias Haim (Kolsass). Matthias Raubinger (Stans) hingegen ist bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Die Qualifikation wird heute fortgesetzt und beendet. Der Hauptbewerb beginnt am Montag.

Beendet wurde gestern auch die Jagd nach dem Mannschaftstitel im Tiroler Damentennis. Und vorne weg: Die Trophäe wandert nach fünf Jahren wieder in die Festungsstadt Kufstein. Für den entscheidenden Punkt zur uneinholbaren 4:1-Führung gegen Titelverteidiger Schwaz sorgte nach den Singles Mannschaftsführerin Sandra Reinold-Loos. Sie war auch schon beim Titelgewinn 2009 dabei.