Fußball-WM: FIFA-Disziplinarkommission in der Kritik

Rio de Janeiro (APA/dpa) - Nach der strikten Strafe für Uruguays Luis Suarez und ungewöhnlich milden Beurteilungen anderer WM-Vergehen wie d...

Rio de Janeiro (APA/dpa) - Nach der strikten Strafe für Uruguays Luis Suarez und ungewöhnlich milden Beurteilungen anderer WM-Vergehen wie dem Ellenbogenschlag des Franzosen Mamadou Sakho gerät die Disziplinarkommission des Fußball-Weltverbandes in die Kritik.

Beim täglichen Media Briefing der WM-Organisatoren am Samstag in Rio de Janeiro musste sich die FIFA-Sprecherin praktisch nur Fragen nach der wenig einheitlichen Urteilsfindung des Rechtsorgans unter der Leitung des Schweizers Claudio Sulzer stellen - konkrete Antworten blieben jedoch aus, da die Disziplinarkommission ein unabhängiges Gremium innerhalb der FIFA ist.

Suarez war für seine viel diskutierte Beißattacke gegen den Italiener Giorgio Chiellini für neun Pflichtländerspiele und für vier Monate von jeder Fußball-Aktivität ausgeschlossen worden. Gegen Sakho - wie Suarez in England bei Liverpool unter Vertrag - wurde nach dessen offensichtlicher Tätlichkeit gegen Oswaldo Minto aus Ecuador hingegen erst gar kein Verfahren eröffnet.

Auch Sakhos Teamkollege Olivier Giroud wurde trotz einiger rüder Attacken bisher nicht nachträglich belangt. All diese Vergehen waren von den Schiedsrichtern nicht bemerkt worden, können von der Disziplinarkommission aber nachträglich sanktioniert werden.