Irans Khamenei: Irak-Konflikt kein Krieg zwischen Sunniten, Schiiten

Bagdad/Teheran (APA/Reuters) - Das geistliche Oberhaupt des Irans hat erneut bestritten, dass es im Irak-Konflikt um eine Auseinandersetzung...

Bagdad/Teheran (APA/Reuters) - Das geistliche Oberhaupt des Irans hat erneut bestritten, dass es im Irak-Konflikt um eine Auseinandersetzung zwischen den Religionsgruppen geht. Ausländische Mächte träumten von einem Krieg zwischen Schiiten und Sunniten, so Ajatollah Ali Khamenei (Chamenei) in einer amtlichen Mitteilung. Dazu werde es nicht kommen. Es handle sich um eine Schlacht zwischen Anhängern und Gegnern des Terrorismus.

„Es ist ein Krieg zwischen den Freunden Amerikas und des Westens sowie denen, die für die Unabhängigkeit ihres Landes sind“, erklärte Khamenei. Bei den Ereignissen im Irak und anderen Ländern in der Region handle es sich um eine Verschwörung des Westens.

Die Regierung des schiitisch geprägten Irans ist ein wichtiger Verbündeter des irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki, der ebenfalls Schiit ist. Seine Streitkräfte kämpfen zurzeit gegen den Vormarsch der sunnitischen Extremistengruppe ISIS, die die Zentralregierung in Bagdad stürzen und einen Gottesstaat errichten will. Kritiker werfen Maliki vor, die Sunniten auszugrenzen und so den Vormarsch der Extremisten zu begünstigen. Die USA wollen die Regierung mit Militärberatern beim Kampf gegen Isis helfen.