Obama fordert „sofortige Waffenruhe“ in Nahost

Washington/Tel Aviv/Gaza (APA/AFP) - US-Präsident Barack Obama hat eine „sofortige Waffenruhe im Nahen Osten gefordert. In einem Telefonat m...

Washington/Tel Aviv/Gaza (APA/AFP) - US-Präsident Barack Obama hat eine „sofortige Waffenruhe im Nahen Osten gefordert. In einem Telefonat mit Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu äußerte sich Obama beunruhigt über die Zahl ziviler Opfer in Gaza sowie den Tod mehrerer israelischer Soldaten, so das Weiße Haus am Sonntag. Obama verurteilte die Raketenangriffe der Hamas auf Israel und hob dessen Recht auf Selbstverteidigung hervor.

Der US-Präsident kündigte auch eine neue Vermittlungsmission seines Chefdiplomaten John Kerry an. Nach Angaben des US-Außenministeriums wird Kerry am Montag in Kairo eintreffen, um mit Vertretern Ägyptens und anderer Länder aus der Region über eine friedliche Beilegung des Konflikts zu sprechen. Auch UN-Generalsekretär Ban hält sich derzeit im Bemühen um einen dauerhaften Waffenstillstand im Nahen Osten auf.

Israel fliegt seit dem 8. Juli Luftangriffe auf den Gazastreifen, um dem anhaltenden Raketenbeschuss aus dem palästinensischen Küstengebiet zu begegnen. Am Donnerstag startete die Armee zudem eine Bodenoffensive. Seit Beginn des Militäreinsatzes wurden im Gazastreifen nach Angaben von Rettungskräften etwa 470 Menschen getötet. Auf israelischer Seite wurden offiziellen Angaben zufolge bisher zwei Zivilisten und 18 Soldaten getötet. Hamas-Kämpfer erklärten am Sonntag zudem, einen israelischen Soldaten entführt zu haben. Israels UNO-Botschafter Ron Prosor dementierte dies in der Nacht auf Montag: „Keiner unserer Soldaten ist entführt worden“.