Bahn-KV - Eisenbahnergewerkschaft: Reallohnverlust nicht akzeptieren

Wien (APA) - Die Eisenbahnergewerkschaft macht in den stockenden Kollektivvertragsverhandlungen Druck und hat für heute, Montag, in Salzburg...

Wien (APA) - Die Eisenbahnergewerkschaft macht in den stockenden Kollektivvertragsverhandlungen Druck und hat für heute, Montag, in Salzburg Betriebsversammlungen einberufen. Die Gewerkschaft werde einen Reallohnverlust für die Eisenbahner nicht akzeptieren, betonte vida-Gewerkschafter und ÖBB-Konzernbetriebsratschef Roman Hebenstreit Montagfrüh im Ö1-Morgenjournal des ORF-Radios.

Die heutigen Betriebsversammlungen ab 11 Uhr könnten zu Verspätungen im Zugsverkehr in Salzburg und auch in anderen Bundesländern führen, hieß es im Vorfeld.

„Die Kompromisslosigkeit der Arbeitgeber zwingt uns zu diesen Maßnahmen“, sagte Hebenstreit. Das Angebot der Arbeitgeber, das nach sechs Runden am Tisch liege, würde einen Reallohnverlust für die Gewerkschafter bedeuten. Bei der letzten Verhandlungsrunde am Freitag sei es zu einer „Provokation der Sonderklasse“ gekommen, denn nunmehr wollten die Arbeitgeber bei den Ist-Löhnen nicht einmal mehr um 2,2 Prozent, sondern nur mehr um 1,8 Prozent erhöhen.

Man führe keine Steuerdebatte, sondern Lohnverhandlungen. Allerdings steige die Sensibilität innerhalb der Gewerkschaften, dass man bei Lohnverhandlungen immer mehr den „Bonus des Finanzministers“ verhandle, so Hebenstreit zum Vorwurf der Arbeitgeberseite, dass die Gewerkschaft eine Lohnsteuerreform-Debatte in die KV-Verhandlungen hineingetragen habe.

Verhalten zeigte sich Hebenstreit zur Frage, ob es auch zu einem Eisenbahnerstreik kommen könnte. Dazu gebe es „noch keine Beschlüsse“, so der Spitzengewerkschafter.

~ WEB http://www.oebb.at/

https://westbahn.at/ ~ APA069 2014-07-21/09:07