Betonbaubranche - Umsätze im ersten Halbjahr leicht gestiegen
Wien (APA) - Die Umsätze der heimischen Betonbaubranche haben sich im ersten Halbjahr 2014 etwas erholt. Bei nur rund einem Drittel der befr...
Wien (APA) - Die Umsätze der heimischen Betonbaubranche haben sich im ersten Halbjahr 2014 etwas erholt. Bei nur rund einem Drittel der befragten Betriebe waren die Verkaufserlöse rückläufig, teilte der Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) am Montag mit. Allerdings sei die Vergleichsperiode des Vorjahres „sehr schwach“ gewesen. Vor einem Jahr hatten noch 60 Prozent mit Einbußen zu kämpfen.
39 Prozent der Betonfertigteil-Hersteller erzielten heuer in den ersten sechs Monaten „leicht steigende Umsätze“, 29 Prozent bewegten sich unverändert auf Vorjahresniveau. Die Erwartungen für das zweite Halbjahr seien jedoch „gedämpft“ - voraussichtlich schaffen der VÖB-Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben zufolge nur 23 Prozent der Betriebe ein Umsatzplus. 33 Prozent rechnen mit Rückgängen.
Diese eher pessimistischen Annahmen liegen aber laut VÖB-Präsident Bernd Wolschner im überdurchschnittlich erfolgreichen Vergleichshalbjahr des Vorjahres begründet. „Es ist schwer möglich, heuer die Ergebnisse nochmals zu übertreffen.“ Der Verband sei aber trotzdem optimistisch, dass die Unternehmen den Vorsprung aus dem ersten Halbjahr mitnehmen und damit das „Gesamtjahresergebnis halten oder sogar verbessern“ können.
Mehr als drei Viertel der Unternehmen (77 Prozent) gehen der Umfrage zufolge von einer „stabilen Beschäftigungssituation bis Jahresende“ aus. Die Marktsituation werde aber zunehmend schwieriger. Immer mehr Betriebe betreiben laut VÖB „Preis- und Sozialdumping“ - sie beschäftigten ausländische Mitarbeiter auf Werksvertragsbasis zu Niedriglöhnen. Der Verband fordert daher eine Adaptierung des Vergaberechts: Bei öffentlichen Aufträgen sollte das Bestbieterprinzip angewendet werden, nicht das Billigstbieterprinzip.