Irak-Kämpfe: Ban und Kurz verurteilen Christenverfolgung
New York/Wien (APA) - UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon und Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) haben am Montag die Verfolgung von Christen im ...
New York/Wien (APA) - UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon und Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) haben am Montag die Verfolgung von Christen im Irak verurteilt. Die die radikal-sunnistische Organisation Islamischer Staat (IS) hatte den Christen in der eroberten Stadt Mossul (Mosul) ein Ultimatum gestellt, die Stadt zu verlassen, ansonsten würden sie getötet werden.
Ban sieht in der „systematischen Verfolgung von Minderheiten im Irak“ ein mögliches „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Vor dem Irak-Krieg 2003 lag die Anzahl der christlichen Minderheit im Irak bei mehr als einer Million, mittlerweile ist es weniger als die Hälfte.
„Insbesondere die Christen im Mittleren und Nahen Osten waren zuletzt besonders oft die Leidtragenden der aktuellen Konflikte und Kampfhandlungen“, verwies Kurz auf die Situation der christlichen Minderheit. Er betonte zudem, dass sich Österreich als „neutraler Brückenbauer“ auch zukünftig für Religionsfreiheit und dem Schutz religiöser Minderheiten einsetzen werde. Am 27. Mai hatten die 16 österreichischen Kirchen- und Religionsgesellschaften vereinbart, Maßnahmen zur Förderung der Religionsfreiheit auf internationaler Ebene ausarbeiten zu wollen.
Die christliche Minderheit in Mossul und seiner Umgebung wurde vergangene Woche dazu aufgerufen, zum Islam zu konvertieren und eine Sondersteuer zu bezahlen. Weiters berichteten Augenzeugen, dass ihre Häuser von den Rebellenkämpfern markiert wurden. Tausende von ihnen fanden Zuflucht in den kurdischen Gebieten.