Europas Leitbörsen zu Mittag mehrheitlich schwächer

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag zu Mittag überwiegend schwächer tendiert. Sorgen über die Konflikte ...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag zu Mittag überwiegend schwächer tendiert. Sorgen über die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten haben die Aktienmärkte auch zu Wochenbeginn im Griff.

Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,43 Prozent auf 3.150,62 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.20 Uhr mit 9.659,46 Punkten und einem Minus von 0,62 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verlor 0,27 Prozent und steht nun bei 6.731,28 Stellen.

Die politischen Spannungen rund um die Ukraine nach dem mutmaßlichen Abschuss einer Passagiermaschine in der vergangenen Woche und die israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen hielten die Finanzmärkte in Atem, sagte ein Analyst vom Broker IG. Größere Impulse von Konjunkturseite fehlten zum Wochenauftakt. Erst im weiteren Wochenlauf könnten dann auf der Agenda stehende wichtige Konjunkturdaten stärker bewegen.

Unter den einzelnen Branchen gab es nur eine mit moderaten Gewinnen: Der Versorgersektor legte minimal zu. Schwächster Sektor war jener der Autoaktien samt Zulieferern.

Unter den Einzelwerten standen vor allem Unternehmen mit Zahlenvorlage im Fokus. So lagen die Papiere von Philips nach einem sehr freundlichen Start zuletzt 0,11 Prozent im Plus. Nach einem heftigen Dämpfer in seiner größten Sparte Medizintechnik verspricht der Elektronikkonzern einen kräftigen Endspurt. Mit einer neuen Führungsstruktur soll der Bereich in den zweiten sechs Monaten mehr Gewinn liefern als im Vorjahreszeitraum, und damit auch konzernweit das magere zweite Quartal vergessen machen.

In London nahmen die Tesco-Aktien mit plus 2,54 Prozent die Index-Spitze ein, gefolgt von Babcock. Der Einzelhandelskonzern Tesco warnte zwar vor enttäuschenden Zahlen, wechselt aber nun auch seinen Vorstandschef aus. Angesichts des immer härteren Wettbewerbs soll ab Oktober nun der bisherige Unilever-Manager Dave Lewis den bisher verantwortlichen Philip Clarke an der Konzernspitze ersetzen. Dies ist schon der zweite Führungsposten, der in diesem Monat neu besetzt wird: Vor rund zwei Wochen erst hatte Tesco den von Marks & Spencer kommenden Alan Stewart als Nachfolger für den ausscheidenden Finanzchef präsentiert. Die Papiere von Babcock legten nach einem Zwischenbericht und Aussagen zum weiteren Geschäftsverlauf um knapp ein Prozent zu.

In Amsterdam gewannen die Anteilsscheine des Telekomunternehmens KPN um 1,5 Prozent. Jan Kess De Jager, der von 2010 bis 2012 Finanzminister der Niederlande war, soll der neue Finanzchef bei KPN werden.

Im Swiss-Market-Index (SMI) sprangen die Aktien der Bank Julius Bär um mehr als sechs Prozent nach oben. Sowohl der Konzerngewinn als auch der Nettoneugeldzufluss überzeugte bei der Vorlage der Halbjahreszahlen die Anleger. Der Fortschritt auf der Kostenseite kam ebenfalls gut an.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA238 2014-07-21/12:27