Flug MH17 - Flugdatenschreiber liefern bei Abstürzen wichtige Daten
Kiew/Berlin (APA/dpa) - Wenn Flugzeuge verunglücken, liefern Flugdatenschreiber oftmals wichtige Hinweise zur Aufklärung der Ursachen. Sie s...
Kiew/Berlin (APA/dpa) - Wenn Flugzeuge verunglücken, liefern Flugdatenschreiber oftmals wichtige Hinweise zur Aufklärung der Ursachen. Sie sind so konstruiert, dass sie Abstürze überstehen können.
Bei der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig gibt es dafür ein sogenanntes Avioniklabor. Dort werden nach Angaben des BFU-Pressesprechers Germout Freitag Flugdatenschreiber zur Auswertung an spezielle Computer angeschlossen.
Schwierigkeiten könne es geben, wenn die Hülle des Flugschreibers geöffnet oder beschädigt wurde und beispielsweise Wasser eingedrungen sei. „Dann können die Flugdaten verletzt werden.“ Eine nachträgliche Veränderung oder Löschung der Daten sei nur möglich, indem die Flugdaten 25 Stunden lang überschrieben werden. So lange sei die Aufzeichnungskapazität. „Manipulieren, ab dem Zeitpunkt X etwas neues aufzuspielen, das geht nicht“, sagte Freitag.
Flugdatenschreiber geben auch Auskunft über den genauen Ort eines Unglücks. „Da werden auch GPS-Daten gespeichert, und da kann man den genauen Ort nachvollziehen.“ Ob ein Flugzeug durch eine Explosion abgestürzt ist, lasse sich aus verschiedenen Parametern ableiten, sagte Freitag. „Das ist aber immer nur eine Vermutung. Zum Beispiel, wenn es einen rapiden Abfall an Höhe gibt, kann man davon ausgehen, dass es eine Explosion gegeben hat, wobei noch andere Faktoren und andere Parameter da mitspielen.“