In einem Jahr 43 kg verloren
Sebastian Geisler aus Zell wog vor einem Jahr noch 123 Kilogramm. Dann beschloss er abzunehmen. Jetzt hat er erfolgreich die Zillertaler Bike Challenge absolviert.
Von Tanja Gruber
Zell a. Z. –Übergewichtig zu sein, war für Sebastian Geisler aus Zell „ganz normal“. Doch vor einem Jahr kam die Wende in seinem Leben.
„Ich wollte mir ein neues Auto kaufen, da hat Andreas Eder, ein guter Freund von mir, gesagt, ich solle lieber abnehmen und mehr Bewegung machen, dann brauche ich kein neues Auto.“ Mit seinem Körpergewicht unzufrieden, beschloss Geisler, etwas zu verändern. Mit rund 123 kg bei einer Körpergröße von 1,74 Metern hat sich der sympathische Mann einfach nicht mehr wohl gefühlt.
Ein Gespräch mit der Ernährungsberaterin Sandra Steger von einem Ramsauer Sporttherapie-Unternehmen folgte. „Ich habe meine Ernährung umgestellt, musste aber auf nichts verzichten. Das heißt, ich esse auch nach wie vor Kohlenhydrate etc.“ Zudem hat der 27-jährige Rettungsfahrer begonnen, körperlich etwas zu tun. „Klettersteig und Radfahren haben sich zu meinen Leidenschaften entwickelt. Im Winter hab’ ich begonnen, Skitouren zu gehen“, erzählt der dynamische Mann. Ein Kilo nach dem anderen schmolz. Freunde von der Rettung unterstützen ihn, trainieren mit ihm, sooft es geht. Viele verfolgen seinen erfolgreichen Weg auch über Facebook. Drei Tage Training, dann wieder ein Ruhetag – Geisler bleibt an seinem Traum dran.
Der Zeller hat geschafft, wovon viele träumen. Bei seiner „unter 85 kg Feier“ fasste er dann Mut und weckte sein Kämpferherz. Er begann mit seinem Sporttherapeuten Andreas Eder für die Zillertaler Bike Challenge zu trainieren. Das dreitägige Radrennen führte kürzlich von Fügen bis hoch auf den Gletscher zum Tuxer Fernerhaus. 114 km und 3390 Höhenmeter waren in drei Tagen zu bewältigen. Und ja, er hat es geschafft. „Beim Rennen ist es mir sehr gut gegangen, ich bin in meiner Altersgruppe sogar Zweiter geworden und in der Gesamtwertung bei den Loards Zehnter. Die ersten zwei Etappen waren für mich super, die dritte und letzte Etappe war sehr hart, wegen der Steilheit auf dem Gletscher“, erzählt Geisler.
Ziele für die Zukunft hat er etliche, mit dem Abnehmen reicht es aber jetzt. „Ich bin zufrieden, wenn ich mein Gewicht halte. Jetzt freue ich mich aufs Wandern und Bergsteigen. Heuer bin ich über 4000 km geradelt, das Rad hat sich jetzt eine Pause verdient“, schmunzelt der sympathische Rettungsfahrer.