Flug MH17 - 282 Leichen nach Absturz in Ostukraine gefunden

Kiew/Wien (APA/dpa/sda) - Nach dem Absturz der malaysischen Boeing in der Ostukraine sind bis zum Montagmittag 282 Todesopfer und 87 Leichen...

Kiew/Wien (APA/dpa/sda) - Nach dem Absturz der malaysischen Boeing in der Ostukraine sind bis zum Montagmittag 282 Todesopfer und 87 Leichenteile gefunden worden. Wie die ukrainische Regierung in Kiew mitteilte, wurden 251 Leichen und 66 Leichenteile in Eisenbahn-Kühlwaggons gelagert. Dies deckte sich mit Angaben der separatistischen „Volksrepublik“ Donezk, die die Absturzstelle kontrolliert.

Die ukrainische Regierung kritisierte, dass die Separatisten immer noch die Abfahrt eines Kühlzuges von dem Ort Tores Richtung Charkow verzögern. In Charkow sollen die Toten identifiziert werden. Koordiniert wird dies von niederländischen Experten koordiniert, weil die Niederlande die meisten Opfer unter den 298 Toten zu beklagen haben. Die Boeing 777 mit der Flugnummer MH17 war am vergangenen Donnerstag auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur über der Ostukraine vermutlich abgeschossen worden.

Nach Angaben der OSZE haben die Separatisten am Montag die Forensik-Experten bei ihrer Arbeit zur Aufarbeitung des Flugzeugabsturzes in der Ostukraine unterstützt. Sie hätten die Stelle gesichert, während die drei niederländischen Experten gemeinsam mit ukrainischen Kollegen im Bahnhof von Tores die Leichensäcke öffneten.

Dies berichtete Michael Bociurkiw, Sprecher der speziellen Beobachtungsmission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), der sich mit 14 OSZE-Beobachtern ebenfalls nahe der Absturzstelle des malaysischen Flugzeugs befand. Seine Aussagen wurden per Video in das Krisen-Medienzentrum der OSZE in Kiew übertragen.

In Tores, das sich rund 10 bis 15 Kilometer von der Absturzstelle befindet, werden die sterblichen Überreste der Unfallopfer derzeit in speziellen Eisenbahnwaggons gelagert. Die Forensiker bestätigten den problematischen Zustand der Leichenteile unter „schwierigen klimatischen Bedingungen“.

Über den Zeitpunkt des Leichentransports konnte Bociurkiw noch keine genauen Angaben machen, ebenso wenig darüber, wohin die Zugwaggons gebracht werden sollen. Probleme mit den Schienen würden den Transport erschweren, sagte der OSZE-Sprecher.

~ WEB http://www.osce.org/ ~ APA363 2014-07-21/15:12