Drei rabiate Fest-Besucher verletzten Polizisten im Innviertel
St. Peter am Hart (APA) - Drei rabiate Besucher eines Festes haben in der Nacht zum Sonntag in St. Peter am Hart im Bezirk Braunau am Inn vi...
St. Peter am Hart (APA) - Drei rabiate Besucher eines Festes haben in der Nacht zum Sonntag in St. Peter am Hart im Bezirk Braunau am Inn vier Polizisten zum Teil schwer verletzt. Zwei mutmaßlichen Tätern gelang kurzzeitig die Flucht, obwohl einer von ihnen schon mit Handschellen gefesselt war. Der andere schnitt sie ihm daheim auf. Das gab die Polizeidirektion Oberösterreich in einer Presseaussendung am Montag bekannt.
Die Polizisten wurden gegen 3.30 Uhr zu dem Fest beordert. Dort befanden sich mehrere hundert, teilweise stark alkoholisierte Gäste. Als die Beamten aus ihrem Dienstwagen stiegen, wurden sie von einem 28-Jährigen aus dem Bezirk Braunau beschimpft. Weil er sich trotz Abmahnung weiterhin aggressiv verhielt, sollte er festgenommen werden. Dabei trat und schlug er auf die Polizisten ein. Zwei von ihnen wurden verletzt. Erst durch Einsatz von Pfefferspray gelang es, ihm Handschellen anzulegen.
In diesem Augenblick näherte sich ein 29-Jähriger, ebenfalls aus dem Bezirk Braunau, und griff von hinten die Ordnungshüter an, um die Amtshandlung zu verhindern. Er wurde ebenfalls festgenommen. Dabei versuchte er noch, die Dienstwaffe eines Beamten aus dem Holster zu ziehen.
Dann sprang ein weiterer Angreifer, ein 24-Jähriger aus dem selben Bezirk, wiederum von hinten mit voller Wucht einem Polizisten in den Rücken und trat mit dem Fuß gegen dessen Kopf. Nach dieser Attacke flüchtete er in einen angrenzenden Wald. Die verletzten Beamten setzten aber ihre Amtshandlung fort. Deshalb kehrte der 24-Jährige zurück und trat nunmehr einem anderen Uniformierten in den Rücken, danach lief er wieder davon. Während dieser Tätlichkeiten gelang auch dem 28-Jährigen mit den angelegten Handschellen die Flucht. Der 29-Jährige wurde in die Polizeiinspektion Braunau gebracht, wo er erneut rabiat wurde und Polizisten Verletzungen zufügte.
Sonntagvormittag forschten Kripobeamte die beiden Flüchtigen aus und statteten diesen einen Hausbesuch ab. Wiederum wollte sich der 28-Jährige der Festnahme widersetzen, der 24-Jährige über die Terrasse flüchten. Doch die Polizei schnappte beide. Wie sich später herausstellte, hatte sich der Älteren vom Jüngeren mit einer Trennscheibe die Handschellen aufschneiden lassen, wobei er allerdings Brandwunden an beiden Handgelenken erlitt. Die Reste der Fesseln lagen noch auf dem Wohnzimmertisch. Die drei Tatverdächtigen landeten vorerst in der Justizanstalt Ried im Innkreis. Sie bekommen Anzeigen unter anderem wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und fahrlässiger Körperverletzung.