25 Millionen Kinder im Mittleren Osten gegen Polio geimpft

Wien/Amman/Kairo (APA) - In sieben Ländern im Mittleren Osten sind insgesamt 25 Millionen Kinder unter fünf Jahren gegen Kinderlähmung geimp...

Wien/Amman/Kairo (APA) - In sieben Ländern im Mittleren Osten sind insgesamt 25 Millionen Kinder unter fünf Jahren gegen Kinderlähmung geimpft worden. Zu dem Ergebnis kommt der Report der UNICEF und World Health Organisation (WHO) zum Abschluss der ersten Phase der größten Polio-Impfaktion der Geschichte des Mittleren Osten.

Nach 14 Jahren, in denen die Krankheit in Syrien eingedämmt war, gab es laut UNICEF erneut 36 bestätigte Fälle der Kinderlähmung. Grund dafür sei der drastische Rückgang der Impfrate gegen Polio von 99 auf 52 Prozent in den vergangenen Jahren. Auch der Zusammenbruch der medizinischen Infrastruktur habe schwere Auswirkungen auf die Verbreitung der Krankheit. 60 Prozent der Spitäler sind laut dem Report schwerbeschädigt oder zerstört, weniger als ein Drittel der Krankenwägen sind einsatzfähig, Impfstoffe und Kühlketten wurden vernichtet. Zudem gäbe es eine große Abwanderung des medizinischen Personals.

Die herrschenden unhygienischen Lebensbedingungen, die fortlaufende Vertreibung und die Unzugänglichkeit einiger syrischer Gebiete, in denen insgesamt rund 756.000 Kinder leben, seien bedeutende Gründe für die prekäre Gesundheitssituation. „Unsere Aufgabe ist weit entfernt von erledigt. In den kommenden Monaten müssen wir mehr und mehr Kinder erreichen, vor allem jene, die in umkämpften Gebieten leben, in Syrien und auch im Irak“, sagte Maria Calivis, UNICEF-Regionaldirektorin für den Mittleren Osten und Nordafrika.

Um das zu ermöglichen, forderten UNICEF und WHO in ihrem Bericht das sofortige Ende der Gewalt in Syrien und Irak und den ungehinderten Zugang zu den in Kindern in Syrien. Zudem sei die Sicherheit und der Schutz der Gesundheitsarbeiter, Krankenwägen und Kühlketten zu gewährleisten. Außerdem müsse das Bewusstsein über die Notwendigkeit der vollständigen Polioschutzimpfung für Kinder unter fünf Jahren verstärkt werden.