Europas Leitbörsen zur Eröffnung befestigt erwartet

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Positive Vorgaben aus Übersee dürften am europäischen Aktienmarkt für einen freundlichen Start in den Dien...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Positive Vorgaben aus Übersee dürften am europäischen Aktienmarkt für einen freundlichen Start in den Dienstagshandel sorgen. Für den Eurostoxx 50 als Leitindex der Eurozone zeichnet sich am Dienstagmorgen ein Plus von rund einem halben Prozent ab.

Der X-Dax signalisierte für den deutschen DAX rund eine Stunde vor dem Start ein Plus von 0,59 Prozent auf 9.669 Punkte. Zum Wochenauftakt war der deutsche Leitindex allerdings nach einem anfänglichen Stabilisierungsversuch wieder unter Druck geraten. Am Ende standen ein Minus von mehr als einem Prozent und ein neues Schlusstief seit Mai zu Buche.

Als Unterstützung sehen Börsianer die gute Entwicklung des US-Aktienmarktes im späten Geschäft sowie an den asiatischen Börsen: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial gewann seit dem Xetra-Schluss am Montag 0,34 Prozent. Neben den Krisenherden Ukraine und Gaza, in denen es laut Analyst Dirk Gojny von der National Bank zwar nichts Neues aber auch keine Aussicht auf eine Entspannung gibt, stehen am Nachmittag vor allem die US-Konjunkturdaten im Fokus. Zuvor verdauen Börsianer Quartalsberichte wie von der Schweizer Bank Credit Suisse.

Das Milliarden-Bußgeld in den USA hat die Credit Suisse im zweiten Quartal 2014 tief in die roten Zahlen gerissen. Die zweitgrößte Schweizer Großbank verbuchte ein Minus von 700 Millionen Franken (576,42 Mio. Euro) - das ist der höchste Verlust seit der Lehman-Krise von 2008. Die Geldstrafe für Beihilfe zur Steuerhinterziehung belastete das Ergebnis dabei allein mit 1,6 Milliarden Franken. Analysten hatten mit einem Konzernverlust von 581 Millionen Franken gerechnet.

Für die Papiere von Stada ging es nach einem Analystenkommentar vorbörslich bei Lang & Schwarz (L&S) um 1,50 Prozent nach unten. David Adlington von JPMorgan gab seine Empfehlung der Papiere des Generikaherstellers auf. Er begründete das mit den Risiken durch die Ukraine-Krise. Metro-Aktien verteuerten sich hingegen um 1,21 Prozent. Einem Händler zufolge hoben die Analysten von Nomura ihr Kursziel für die Papiere an und bestätigten ihre Kaufempfehlung.

Die Aktien von Dialog Semiconductor sackten bei L&S um mehr als fünf Prozent ab, nachdem das Halbleiterunternehmen den Abbruch der Fusionsgespräche mit S bekanntgegeben hatte. Ende Juni waren die Verhandlungen bestätigt worden. Vor diesem Hintergrund hellte ein Medienbericht über Apple-Aufträge an Lieferanten die Stimmung kaum auf. Der iPhone-Konzern gab laut einem Zeitungsbericht die Produktion von 70 bis 80 Millionen Geräten seines nächsten iPhone-Modells in Auftrag. Das wäre deutlich mehr als beim iPhone 5s und 5c, von denen 2013 im ersten Anlauf 50 bis 60 Millionen Geräte produziert worden seien, sagte der Händler. Dialog gilt als Apple-Zulieferer.

Die Anteilsscheine von Rheinmetall stiegen bei L&S um 0,55 Prozent. Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer stärkt seine Automobil-Sparte mit einem weiteren Gemeinschaftsunternehmen in China. Zooplus-Aktien kletterten bei L&S (L&S) nach einer Erhöhung der Unternehmensprognose um mehr als fünf Prozent nach oben.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA068 2014-07-22/08:40