China und Venezuela bauen Wirtschaftsbeziehungen aus

Caracas (APA/AFP) - Die Regierungen von Venezuela und China haben eine Reihe von Abkommen zum Ausbau ihrer Wirtschaftsbeziehungen geschlosse...

Caracas (APA/AFP) - Die Regierungen von Venezuela und China haben eine Reihe von Abkommen zum Ausbau ihrer Wirtschaftsbeziehungen geschlossen. Chinas Staatschef Xi Jinping und der venezolanische Präsident Nicolas Maduro vereinbarten am Montag (Ortszeit) in Caracas, insbesondere den Handel mit Öl und weiteren Rohstoffen sowie infrastrukturelle Investitionen auszubauen.

Xi besuchte Venezuela im Rahmen einer Vier-Länder-Tour durch Lateinamerika. Die rohstoffreiche Region gilt politisch wie wirtschaftlich als traditionelle Einflusssphäre der USA, doch Peking macht Washington zunehmend Konkurrenz.

Xi besuchte in Caracas das Mausoleum des im Jahr 2013 verstorbenen Staatschefs Hugo Chavez. Zu den 38 Einzelvereinbarungen beider Regierungen gehören unter anderem ein Abkommen über die Gründung eines Entwicklungsfonds im Umfang von rund 3 Mrd. Euro. Des Weiteren wollen beide Länder mehr als 500 Mio. Euro in die Erschließung der Gold- und Kupferreserven Venezuelas investieren.

Für Venezuela ist China das zweitwichtigste Exportland für seine Ölreserven. Xi bezeichnete seinerseits Venezuela als viertwichtigsten Handelspartner Chinas in Lateinamerika. Zuvor hatte Xi in Argentinien Station gemacht, wo er unter anderem einen Währungstausch im Umfang von umgerechnet mehr als 8 Mrd. Euro mit der Regierung von Staatschefin Cristina Kirchner vereinbarte, die auf Finanzhilfen angewiesen ist. Am Montagabend setzte der chinesische Präsident seine Reise in Kuba fort.

Es handelt sich um Xis zweite Lateinamerika-Visite seit seinem Amtsantritt 2013, nachdem er vergangenes Jahr bereits mehrere Länder Mittelamerikas bereist hatte. Im vergangenen Jahr floss ein Fünftel der chinesischen Auslandsdirektinvestitionen im Umfang von rund 67 Mrd. Euro nach Lateinamerika.