Ukraine-Krise: Pusic für Wirtschaftssanktionen gegen Russland

Brüssel (APA) - Die kroatische Außenministerin Vesna Pusic hat sich für Wirtschaftssanktionen gegen Russland ausgesprochen. Vor Beginn der Sitzung des EU-Außenministerrats am Dienstag in Brüssel sagte Pusic, es gebe zwei Möglichkeiten. Entweder könnte man die Liste mit Namen und Unternehmen erweitern, oder zur dritten Stufe - Wirtschaftssanktionen - übergehen.

Die Entscheidung werde auch von den Untersuchungen über den Abschuss der malaysischen Verkehrsmaschine über der Ostukraine abhängen, sagte die kroatische Chefdiplomatin. Pusic forderte auch, dass alle Länder, die Opfer des Flugzeugabschusses zu beklagen haben, die sterblichen Überreste zurückerhalten.

Der schwedische Außenminister Carl Bildt sprach von einer Tragödie. Er kritisierte Waffenlieferungen Moskaus an die Separatisten in der Ostukraine. „Der Abschuss ist die Konsequenz dieser Politik.“ Bildt warf Russland vor, alle Vereinbarungen der jüngsten Zeit gebrochen zu haben. Angesprochen auf weitere Sanktionen sagte der schwedische Außenminister, dies sei eine der Möglichkeiten. Es gehe darum, der Ukraine zu helfen.

Generell befinde sich Europa in der schwersten Krise der vergangenen 20 Jahre. Die Annexion der Krim werde die „gefährlichsten und weitreichendsten Auswirkungen“ haben.