Nach Mistgabel-Attacke: Burgenländer am Donnerstag vor Gericht

St. Margarethen/Eisenstadt (APA) - Eine Mistgabel-Attacke auf Polizisten hat am Donnerstag für einen 60-jährigen Burgenländer ein gerichtlic...

St. Margarethen/Eisenstadt (APA) - Eine Mistgabel-Attacke auf Polizisten hat am Donnerstag für einen 60-jährigen Burgenländer ein gerichtliches Nachspiel: Am 1. April eskalierte ein Streit um ein Storchennest am Dach der Nachbarin in St. Margarethen (Bezirk Eisenstadt-Umgebung). Der nun Angeklagte war über die „Luftraumverletzung“ wegen Ausbesserungsarbeiten am Nest erbost. Nach der Attacke wollte er mit dem Traktor flüchten.

Mitglieder der örtlichen Feuerwehr und aus Eisenstadt wollten damals ein Storchennest wieder instandsetzen und rückten dafür mit einem mit Hebebühne ausgerüsteten Wagen einer Privatfirma zum Einsatz aus. Das Fahrzeug stellten die Arbeiter vor dem Haus ab, Polizisten sicherten die Baustelle ab.

Dass der Teleskoparm mit der Hebebühne auch über sein Dach geschwenkt werden musste, um die Arbeiten zu erledigen, dürfte den 60-jährigen Nachbarn, der mit der Hausbesitzerin schon lange im Streit lag, geärgert haben. Der Mann verbat sich auch gegenüber dem Bürgermeister jede „Luftraumverletzung“ auf seinem Grundstück.

Nachdem ihn der Ortschef kurz beruhigt hatte, fuhr der Angeklagte davon. Als er zurück kam, waren die Arbeiten bereits in vollem Gange. Daraufhin soll der Mann laut Polizei zunächst gedroht haben, die Feuerwehrmänner im Korb mit einer Schleuder „herunterzuschießen“, falls die Arbeiten nicht sofort beendet werden. Anschließend wandte er sich wütend an die Polizisten, die den Nestputz wie von ihm verlangt, nicht unterbunden hatten und ging mit einer Mistgabel auf die Beamten los. Der Burgenländer soll einen Bauchstich angedeutet haben, hieß es von der Exekutive.

Nach mehrmaliger Drohung, Pfefferspray einzusetzen, lief der 60-Jährige zu seinem Traktor und fuhr davon. Kurz danach wurde er angehalten und zeigte sich geständig. Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt wirft ihm nun Widerstand gegen die Staatsgewalt und Nötigung vor. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand.