Spekulation um ÖVAG-Kapitalspritze - Minister äußert sich noch nicht

Wien (APA) - Um zu verhindern, dass die teilstaatliche Volksbanken AG (ÖVAG) wegen einer Kapitallücke beim Stresstest der europäischen Bankenaufseher durchfällt, wird über eine „vorsorgliche“ Geldspritze spekuliert. Wie der Test ausgeht, soll im Oktober veröffentlicht werden. Der Finanzminister hat sich am Dienstag am Rande des Ministerrats bedeckt gehalten.

Er verwies auf die Stresstestergebnisse im Oktober, gegebenenfalls sei noch Zeit zu reagieren. Er denke nicht daran, diese Bank schlechtzureden, sagte Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) auf Journalistenfragen.

Auf die Frage, ob die ÖVAG im Vorfeld Geld bekommen wird, meinte ein Minister-Sprecher, es seien derzeit keine konkreten Pläne bekannt, man sei in laufender Abstimmung mit Bank und Aufsicht.

Der „Standard“ hatte am Wochenende berichtet, die Aufsicht wünsche sich eine nachhaltige, baldige Geldspritze - wie die Volksbanken und die Republik die stemmen können, sei offen. Instrumente mit Garantie würden angesichts des Hypo-Schuldenschnitts auf wenig Nachfrage stoßen, allenfalls müsse die Republik ihre Anteile aufstocken, wie es heißt. All das setze freilich einen Meinungsumschwung von Finanzminister Spindelegger voraus. Spindelegger hatte sich vor längerem einzementiert: Die ÖVAG werde kein Geld mehr vom Steuerzahler bekommen.

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