SPÖ trauert um Spanienkämpfer Hans Landauer

Wien (APA) - Die Sozialdemokraten trauern um den letzten verstorbenen österreichischen Spanienkämpfer Hans Landauer. SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder würdigte Landauer am Dienstag in einer Aussendung als „großen Kämpfer gegen den Faschismus“. Seine Geschichte sei „ein moralischer Wegweiser“.

„Wir trauern und verneigen uns mit großem Respekt vor einem Menschen, der bereits als Jugendlicher sein Leben aufs Spiel gesetzt hat, um im Alter von 16 Jahren mit der Spanischen Volksfront gegen die Faschisten zu kämpfen, nachdem in Österreich der Ständestaat die Freiheitsträume der Arbeiterschaft erstickte“, betonte Schieder.

Der Niederösterreicher überlebte nach dem Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) auch das Konzentrationslager Dachau. Nach dem Zweiten Weltkrieg habe er sich „unermüdlich“ der Aufklärung von NS-Verbrechen gewidmet.

Wie das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) am Montag auf seiner Homepage mitteilte, starb Landauer in der Nacht auf Sonntag 93-jährig in seiner Heimatgemeinde Oberwaltersdorf. Er war 1937 nach Spanien gegangen, um sich den aufständischen Truppen rund um General Francisco Franco entgegenzustellen. Nach Ende der Kampfhandlungen in Spanien verhaftete ihn die Gestapo in Paris, woraufhin er im KZ Dachau landete.