Brücke 2 - Feichtinger: Auch ORF-Newsroom wäre „spannende Aufgabe“
Paris/Wien (APA) - Während heute in Mont-Saint-Michel sein neues Brücken-Bauwerk von der Atlantikküste zum weltbekannten Klosterfelsen seine...
Paris/Wien (APA) - Während heute in Mont-Saint-Michel sein neues Brücken-Bauwerk von der Atlantikküste zum weltbekannten Klosterfelsen seiner Bestimmung übergeben wurde, war der österreichische Architekt Dietmar Feichtinger selbst in jener illustren Architekten-Runde, die am Küniglberg mit Details des Projekts eines ORF-Newsrooms vertraut gemacht wurde. „Eine spannende Aufgabe“, so Feichtinger am Nachmittag zur APA.
„Was gewollt ist, ist ein gutes Projekt“, die Voraussetzungen ließen „viele Möglichkeiten offen“, so Feichtinger, der sich von der Mischung aus nationaler und internationaler Konkurrenz für den Umbau des ORF-Zentrums durchaus beeindruckt zeigte: „Da sind sehr interessante Büros dabei.“ Nicht bei dem Termin dabei war dagegen Jury-Vorsitzender Dietmar Eberle, der federführend an der Auswahl des Siegerprojektes mitwirken soll. „Wir haben jetzt einmal zwei Monate Zeit zur Abgabe“, sagte Feichtinger, dessen Büro in Wien und Montreuil tätig ist.
Während man in Frankreich hauptsächlich mit Brückenbauten über die Seine, den Rhein oder die Rhone bekannt wurde, hat der 52-jährige gebürtige Steirer in Österreich u.a. die Verkaufs- und Finanzzentrale der voestalpine Stahl GmbH in Linz, den Campus der Donauuniversität Krems oder das Landeskrankenhaus Klagenfurt gebaut. Die erste Brücke Feichtingers in Österreich könnte eine 350 Meter lange Straßenbrücke in Linz werden.
Die für Fußgänger, Shuttle-Fahrzeuge und Zulieferer-Dienste zugelassene Brücke nach Mont-Saint-Michel sei eine ganz besondere Bauaufgabe gewesen, sagte Feichtinger. „Es ist ein sehr prägnanter Ort, mit dem man sehr sensibel umgehen muss. Jeder Eingriff ist dort sehr delikat. Wir wollten uns daher so gut wie möglich in die Landschaft einfügen.“ Die auf 134 Säulen ruhende, sanft geschwungene Brücke, die erst im November offiziell eingeweiht wird, nimmt auch auf den mit 14 Metern ungewöhnlich hohen Gezeitenunterschied Bezug: „Bei Flut hat man das Gefühl, dass man buchstäblich übers Wasser geht.“
(S E R V I C E - www.feichtingerarchitectes.com)