Flug MH17 - Ex-US-Außenministerin Albright wirft Putin Lügen vor

Kiew/London/Canberra (APA/dpa) - Die frühere US-Außenministerin Madeleine Albright hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Zusammen...

Kiew/London/Canberra (APA/dpa) - Die frühere US-Außenministerin Madeleine Albright hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Zusammenhang mit dem Flugzeugabsturz in der Ukraine der Lüge bezichtigt. Es müsse bei der Aufklärung alles getan werden, „damit Putins Lügen nicht die Propaganda beherrschen“.

Sie deutete an, dass der mutmaßliche Abschuss des Flugzeuges mit fast 300 Menschen an Bord vor den internationalen Strafgerichtshof in Den Haag kommen könnte. „Dies sind Kriegsverbrechen“, sagte sie am Dienstag in einem Interview des TV-Senders CNN. Albright verglich den mutmaßlichen Abschuss mit „Massakern“ während des Balkankrieges in den 90er Jahren. Zugleich forderte die 77-Jährige die Europäer zu schärferen Sanktionen gegen Russland auf. Frau Albright war von 1997 bis 2001 US-Außenministerin.

Australiens Ministerpräsident Tony Abbott hat nach dem mutmaßlichen Abschuss des Malaysia-Airlines-Fluges MH17 eine Manipulation von Beweisen kritisiert. „Nach dem Verbrechen kommt die Vertuschung. Was wir gesehen haben, ist die Manipulation von Beweisen in industriellem Ausmaß und das muss natürlich aufhören“, sagte Abbott am Dienstag vor der Presse. Die Entfernung von Beweisen komme einer Vertuschung gleich. Abbott macht pro-russische Separatisten für den Absturz mit 298 Opfern - darunter zahlreiche Australier - verantwortlich.