Akademikerball: Für Amnesty hat Polizeieinsatz „nicht funktioniert“
Wien (APA) - Der Prozess um den Akademikerball hat für Amnesty International gezeigt, „wie schlecht ein Polizeieinsatz in kritischen Situati...
Wien (APA) - Der Prozess um den Akademikerball hat für Amnesty International gezeigt, „wie schlecht ein Polizeieinsatz in kritischen Situationen geschieht“, wie Österreich-Generalsekretär Heinz Patzeltim Anschluss kommentierte. Er ortete bei der Exekutive „hohes Lernpotenzial“ und zollte einer Bemerkung des Richters Respekt, der in der Urteilsbegründung fallbezogen polizeitaktische Mängel beanstandet hatte.
Die Aufforderung des Richters, diese zu beheben, nannte Patzelt „einzigartig und beeindruckend“. Der Richter werde „hoffentlich von den politischen und organisatorischen Verantwortlichen gehört“.
Patzelt, der als Zuhörer an der Verhandlung teilgenommen hatte, fand vor allem den Umstand „höchst irritierend“, dass am Stephansplatz 50 ortsunkundige, aus Oberösterreich in die Bundeshauptstadt beorderte Polizeikräfte die Demonstration absichern sollten. Dabei habe den Verantwortlichen klar sein müssen, dass ein diffiziler Einsatz bevorstand. Gute Polizeiarbeit bedinge „bei vorhersehbaren, ganz schwierigen Ereignissen“ andere Entscheidungen, so Patzelt sinngemäß.